image Bild: Katrin Sen

Wie Deutsche und Türken ihre Nachbarn erleben

Eine Dissertation über das  Zusammenleben älterer Menschen deutscher und türkischer Herkunft in der Nordweststadt wird am 26. Februar 2020 im BIAzza-NordWest vorgestellt und diskutiert.

Die eigene Nachbarschaft wird mit zunehmendem Alter und nachlassender Mobilität immer wichtiger. Wie Frankfurterinnen und Frankfurter zwischen 70 und 89 Jahren ihre Wohnquartiere erleben, untersuchte eine großangelegte Studie der Goethe-Universität, die 2014 herauskam. Katrin Sen diente dies als Ausgangspunkt für ihre Dissertation, in der sie das nachbarschaftliche Zusammenleben älterer Menschen deutscher und türkischer Herkunft in der Nordweststadt erforscht.

Forschungsergebnisse kennenlernen
Wer die Forschungsergebnisse kennenlernen und über das Zusammenleben in der Nordweststadt mitsprechen möchte, ist herzlich eingeladen, am Mittwoch, 26. Februar 2020, 17 Uhr, ins BIAzza-NordWest, Titusforum 2 B, Nordweststadt zu kommen. Professor Frank Oswald vom Frankfurter Forum für interdisziplinäre Alternsforschung wird dort zunächst über seine grundlegende Studie zu Wohnen im Alter sprechen. Eine Konsequenz aus dieser Studie war unter anderem die Gründung von BIAzza-NordWest des Diakonischen Werkes für Frankfurt und Offenbach als niedrigschwellige Begegnungs- und Beratungsstelle für Senioren mitten im Nordwestzentrum.

Praxis und Forschung im Blick
Wie sich Praxis und Forschung auf dem Feld der Erziehungswissenschaften durchdringen erläutert Professor Dieter Nittel vom Institut für Sozialpädagogik und Erwachsenenbildung der Goethe-Universität. Im Anschluss stellt Katrin Sen ihre im Herbst publizierte Dissertation erstmals öffentlich vor. Die Erziehungswissenschaftlerin richtete ihre Forschung direkt auf die Nordweststadt und untersuchte das nachbarschaftliche Zusammenleben älterer Bewohnerinnen und Bewohner deutscher und türkischer Herkunft.

Nachbarschaftsbeziehungen fördern
„Ich befragte sie in zwei unterschiedlichen Gruppendiskussionen wie sie ihre Nachbarschaft erleben, welche Veränderungen sie wahrnehmen und wo sie Herausforderungen und Unterstützungsmöglichkeiten sehen“, sagt Katrin Sen. Dabei ging es auch um sprachliche und kulturelle Barrieren. „Mein Ziel war es, herauszufinden, was es im Rahmen von Gemeinwesenarbeit braucht, um Nachbarschaftsbeziehungen zu fördern“, sagt Sen. Sie arbeitet bei der Landesarbeitsgemeinschaft Soziale Brennpunkte Hessen als Referentin für die Verbesserung der Wohn- und Lebensbedingungen in benachteiligten Quartieren.

Fragen und Diskussionen erwünscht
Nach ihrem Vortrag ist Zeit für Fragen und Diskussionen, der Abend klingt gegen 18.45 Uhr mit einem Imbiss aus.

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