image @Sabine Kalinok, Diakonie

Flüchtlingsunterkunft Sportfeld Edwards in Berkersheim

Seit dem 1. Februar 2019 betreibt die Diakonie  Frankfurt und Offenbach im Auftrag der Stadt Frankfurt die Großunterkunft für Flüchtlinge im nördlichen Stadtteil Berkersheim. Insgesamt leben dort 170 Menschen, 16 Familien, 50 alleinstehende Männer und 16 alleinstehende Frauen, teilweise mit Kindern. Sie kommen ursprünglich aus dem Iran, Irak, Syrien, Afghanistan, Eritrea und Äthiopien.

Die Unterkunft besteht aus fünf Häusern, die in Holzbauweise erstellt wurden. In den Häusern befinden sich Wohnungen für bis zu sechs Personen, die jeweils mit einer Küche und Bad ausgestattet sind, so dass die Bewohner und Bewohner:innen ein weitgehend eigenständiges Leben führen können, bei dem auch Privatsphäre gegeben ist.

Im Sommer 2022 wurden alle Häuser zudem um ein Stockwerk erweitert, so dass die Unterkunft nun Platz für rund 270 Personen bietet.

Ankommen im neuen Stadtteil
Die Fluchterfahrung geht bei den meisten Bewohner:innen ins Jahr 2015 zurück. Andere leben erst seit kurzem in Frankfurt und kamen beispielsweise als Ortskräfte aus Afghanistan. Sie hoffen auf ein dauerhaftes Leben in Frieden und Sicherheit in ihrer neuen Heimat, auf Zukunftsperspektiven für sich und ihre Kinder. Auch Menschen ohne Fluchtgeschichte, die wohnungslos geworden sind, finden hier eine vorübergehende Unterkunft.

Der Integrationsprozess geht weiter
Einige der Frauen und Männer nehmen noch an Angeboten zum Deutschlernen   und zur Alphabetisierung teil. Die Kinder besuchen Kindergärten und Schulen. Bei anderen ist es das Ziel, ihnen Wege in Ausbildung und Arbeit zu eröffnen. Darüber hinaus gibt es Ausflüge sowie Sport- und Kreativangebote für unterschiedliche Altersgruppen.

Wohnung finden
Die Unterkunft in Berkersheim versteht sich als Übergangsort in ein integriertes Leben in der Gesellschaft. Hier haben die Bewohner:innen Gelegenheit, sich auszuprobieren und die  Unterstützung zu erhalten, die sie im Einzelfall benötigen. Der nächste Schritt ist der Umzug in eine eigene Wohnung. Dies ist in Frankfurt angesichts des angespannten Wohnungsmarktes eine besondere Herausforderung.

Ehrenamtliches Engagement
Beim ehrenamtlichen Engagement stehen Patenschaften im Vordergrund. Viele Bewohner:innen  wünschen sich, im persönlichen Kontakt ihre Deutschkenntnisse zu verbessern. Die Schulkinder freuen sich auf Unterstützung bei den Hausaufgaben. Besonders für alleinerziehende Frauen ist die Organisation ihres Alltags schwer und Unterstützung immer willkommen.
Das Engagement von Ehrenamtlichen wird hochgeschätzt, auch neue Ideen sind willkommen.

Geflüchtete und Corona
Einen Einblick in den Alltag der Flüchtlingsunterkunft während der Corona-Pandemie gibt der Bericht „Abstand halten in einer Sammelunterkunft” des Medienhauses der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau.

 

Foto: Rolf Oeser

Foto: Rolf Oeser

 

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