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ForuM-Studie – Sexualisierte Gewalt und Prävention

Als Evangelischer Regionalverband Frankfurt und Offenbach begrüßen wir die umfangreiche Studie der anerkannten, unabhängigen Forschungsteams, da wir als Kirche und Diakonie in Strukturen gearbeitet haben, die sexualisierte Gewalt zugelassen oder sogar gefördert haben. Den Betroffenen wurde kein Gehör geschenkt und lange gab es wenig Wille zur Aufklärung und Aufarbeitung „Es bedrückt uns sehr, dass in der evangelischen Kirche und Diakonie Menschen unter sexualisierter Gewalt gelitten haben und nach wie vor leiden“, so Stadtdekan Holger Kamlah und Diakoniepfarrer Markus Eisele. Das ist auch und insbesondere auf dem Hintergrund der Werte, für die Kirche und Diakonie stehen, unerträglich. Da die Studie uns erst am 25. Januar 2024 zugänglich gemacht wird, können wir auf die Ergebnisse noch nicht eingehen.

„Wir bekennen, dass wir Teil von Institutionen sind, die Unrecht zugelassen haben, Unrecht zu selten verfolgt, zum Teil vertuscht haben und sich in keiner Weise ausreichend der eigenen Verantwortung gestellt haben“, so Stadtdekan Holger Kamlah. „Wir begrüßen die gemeinsame Erklärung der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBMKS), Evangelischer Kirche in Deutschland (EKD) und der Diakonie Deutschland und werden uns an der Aufklärung umfassend, transparent und vorbehaltlos beteiligen. Dafür wollen auch wir intensiver mit Betroffenen ins Gespräch kommen und bitten Betroffene sich zu melden“, so Diakoniepfarrer Markus Eisele. Die help-Hotline für anonyme Hinweise lautet: 0800 50 40 11 2

In Frankfurt und Offenbach haben wir in den vergangenen Jahren schon begonnen, Präventionskonzepte für alle Einrichtungen zu erarbeiten und umzusetzen. Zudem werden wir in der Studie aufgezeigte Strukturen, die sexualisierte Gewalt ermöglichen, verändern und Standards, die vor sexualisierter Gewalt schützen, umsetzen. „Als Evangelische Kirche und Diakonie in Frankfurt und Offenbach verstehen wir uns als Teil dieses Prozesses, der konsequent betroffenenorientiert und ohne Institutionenschutz weiterzugehen ist“, so Kamlah.

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