Vielfalt stärken – Vielfalt leben Sabine Grossmann, Frühförderung Mobil 069 24 75 149 4013 +49 171 280 3983 sabine.grossmann@diakonie-frankfurt-offenbach.de
Jessica Peters, Koordination +49 170 63 89 056 jessica.peters@diakonie-frankfurt-offenbach.de
Kurt-Schumacher-Straße 31 60311 Frankfurt
Informationsflyer zum Projekt 2021
Kindertageseinrichtungen
Frühförderung Mobil
Frühförderung „Sichtweisen“
Reportage Inklusion von Anfang an stärkt Kinder und Eltern – Eine Mutter berichtet über ihre Erfahrungen
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Qualifizierungsprojekt startet in die 5. Runde Acht Frankfurter Krabbelstuben beteiligten sich 2020 am Projekt „Vielfalt stärken-Vielfalt leben“. Sie nahmen Kinder unter drei Jahren mit Handicap auf, Expertinnen aus dem Inklusionsteam des Diakonischen Werkes für Frankfurt und Offenbach begleiteten sie dabei. Ziel des Modellprojektes ist es, die Zahl der Krabbelstubenplätze für Kinder mit Beeinträchtigungen in Frankfurt und Offenbach zu erhöhen. Denn 2015, beim Start des Projektes, waren die wenigsten Krabbelstuben darauf eingerichtet, Kinder mit Handicap aufzunehmen. Seitdem machten mehr als 40 Kitas verschiedenster Träger bei der Qualifizierung mit, „Vielfalt stärken – Vielfalt leben“ geht in die 5. Runde.
Evangelische Kitas qualifizieren sic Bis zum 15. Februar läuft die Bewerbungsfrist für Krabbelstuben des Diakonischen Werkes und Kindertageseinrichtungen U3 der evangelischen Kirchengemeinden in Frankfurt und Offenbach für die kostenlose Qualifizierung. Sabine Grossmann und Simone Soldan aus dem Inklusionsteam der Diakonie stehen ihnen als Expertinnen zur Seite. Mit dem „Index für Inklusion“ legten sie 2020 einen Leitfaden vor, der Schritt für Schritt zum gleichberechtigten Spielen und Lernen aller in der Kita führen soll. „Inklusion bedeutet nicht nur, Kinder mit körperlichen oder geistigen Handicaps aufzunehmen, sondern auch, Kindern von Geflüchteten oder Kindern aus Familien mit wenig Geld mehr Teilhabe zu bieten,“ sagt Projektleiterin Rita Boller. Krabbelstuben, die sich um die Entwicklung von bereits aufgenommen Kindern sorgen, können ebenfalls am Projekt teilnehmen.
Inklusion macht alle reicher Netzwerktreffen, regelmäßige Team-Beratungen und Hospitationen in den Kindergruppen gehören zum Konzept. „Wegen der Pandemie haben wir kaum hospitiert, stattdessen begleiteten Erzieher*innen die Entwicklung der Krabbelkinder mit der Kamera, das war eine Bereicherung, das werden wir beibehalten, sagt Boller.
„Vielfalt stärken – Vielfalt leben“ möchte den Gedanken der Inklusion fest in Kita-Teams verankern und sie entsprechend qualifizieren. Immer noch denken viele, dass Inklusion in Kitas eher anstrengend ist, wissen die Expertinnen der Diakonie. Doch die bisherigen Erfahrungen zeigten: „Inklusion bereichert alle Kinder und stärkt das Miteinander und die Arbeitszufriedenheit im Team.“ Ganz im Sinne des Bundesteilhabegesetzes, das allen Kindern einen bedarfsgerechten Zugang auch im U3 Bereich ermöglichen soll.
Bewerben bis Mitte Februar Interessierte evangelische Kindertageseinrichtungen U3 aus Frankfurt und Offenbach sind herzlich eingeladen, sich für die kostenlose Teilnahme an „Vielfalt stärken – Vielfalt leben“ bis zum Montag, 15. Februar 2021 zu bewerben.
Auskunft Diakonie Frankfurt und Offenbach 069 24 75 149 4033 simone.soldan@diakonie-frankfurt-offenbach.de
Inklusions-Projekt für unter dreijährige Kinder geht in die vierte Runde! Kinder unter drei Jahren mit und ohne Handicap spielen und lernen gemeinsam – dafür steht das Projekt „Vielfalt stärken – Vielfalt leben“ des Diakonischen Werkes für Frankfurt und Offenbach. Noch ist es nämlich nicht selbstverständlich, dass Kitas Kinder unter drei Jahren mit Beeinträchtigungen aufnehmen. So gab es 2016 in Frankfurt am Main insgesamt 8771 Krabbelstubenplätze, davon waren lediglich 43 für Kinder mit Handicap vorgesehen. Auch Eltern wünschen sich mehr Plätze für ihre Kleinkinder mit Beeinträchtigungen. „Langfristig müssen alle Krabbelstuben einen bedarfsgerechten Zugang für Kinder mit Behinderung schaffen, das schreibt das Bundesteilhabegesetz vor“, sagt Rita Boller. Sie hatte das hessenweit einmalige Leuchtturmprojekt 2015 konzipiert und leitet es bis heute.
Kitas aus Frankfurt und Offenbach können mitmachen Vielfalt stärken-Vielfalt leben“ unterstützt ein ganzes Jahr lang Kitas, die ein Kind unter drei Jahren mit Handicap aufnehmen. Im Frühjahr beginnt die 4. Runde, bis zu 15 Kitas aus Frankfurt und Offenbach können sich für die Förderung anmelden, vier Kitas haben dies bereits getan. Vier Netzwerktreffen aller beteiligten Teams gehören ebenso zum Programm wie zehn Stunden Hospitation und Beratung in der Einrichtung pro Quartal.
Inklusion stärkt Miteinander im Team „Anfangs herrscht in vielen Kita-Teams die Sorge vor einer Mehrbelastung und auch Berührungsängste sind da“, sagt Rita Boller. „Durch unsere Begleitung wächst das Gefühl, nicht alleine zu stehen bei der neuen Aufgabe.“ Die Erfahrungen von inzwischen 33 Frankfurter Kitas zeigen: „Alle waren begeistert, sie erlebten, dass Inklusion das Miteinander im Team stärkt und die Arbeitszufriedenheit wächst. Alle wollen weiter Kinder mit Handicap aufnehmen.“
Kreativät gefördert So manche Kita kam dabei auf pfiffige Lösungen, ein Team konstruierte etwa mit einfachen Mitteln selbst einen Stuhl, der verhindert, dass ein Kind vom Sitz rutscht: „Sie sägten auf der Sitzfläche einen Kreis aus und steckten einen runden Bauklotz hinein“, sagt Rita Boller und lächelt.
Neue Förderperiode startet Bisher beteiligten sich Kitas verschiedenster Träger wie Caritas, Johanniter, Jüdischer Gemeinde und der Stadt Frankfurt am Main. Für alle Kitas ist die Teilnahme an „Vielfalt stärken – Vielfalt leben“ kostenfrei. Zunächst wurde das Inklusionsprojekt von der „Aktion Mensch“ gefördert, im vergangenen Jahr unterstützen es das Jugend- und Sozialamt sowie das Stadtschulamt der Stadt Frankfurt am Main. Die 4. Projektrunde fördern die Share Value Stiftung sowie die Dr. Herbert Münzer-Stiftung, ein Drittel der Projektkosten trägt das Diakonische Werk selbst.
Filmbeitrag: „Mittendrin statt nur dabei! – Frankfurter Kitas zeigen, wie Inklusion geht!”