Artikel filtern
AKTINA-CDS fördert die Arbeit des KiFaZ der Diakonie Frankfurt und Offenbach mit 25.000 Euro
Eine glückliche Begegnung: Kurz nach Weihnachten traf Maria Spathopoulou, die Leiterin des Kinder-und Familienzentrums (KiFaZ) Innenstadt, den Geschäftsmann Ilias Eleftheriadis und begeisterte ihn so mit ihren Erzählungen über der Arbeit im KiFaZ, dass er sich zu einer hohen Spende entschloss: 25.000 Euro stellt die in Dreieich ansässige AKTINA-CDS GmbH dem Kinder- und Familienzentrum Innenstadt der Diakonie Frankfurt und Offenbach zur Verfügung.
Gute Arbeit für die gesamte Familie Das Unternehmen handelt weltweit mit elektronischen Komponenten. Die Geschäftsmänner und Inhaber von AKTINA-CDS GmbH Tilemachos Tseros und Ilias Eleftheriadis fasziniert besonders, wieviel das Kinder- und Familienzentrum für die gesamte Familie leistet, erzählt Maria Spathopoulou. In der Tat werden 63 Mädchen und Jungen im Alter von drei bis zwölf Jahren im Haus an der Bleichstraße gefördert und betreut. Und auch die Eltern werden als Expert*innen ihrer Kinder mit einbezogen und finden Angebote wie das Familiencafé mit unterschiedlichen Themen, den Vätertreff und die Frühstückszeit für Familien mit Kindern.
Jedes Kind ist einzigartig Das KiFaZ ist dem Early Excellence-Ansatz verpflichtet, der von der Einzigartigkeit jedes Kindes ausgeht. Für diese Arbeit wurde das KiFaZ Innenstadt kürzlich von der Heinz und Heide Dürr-Stiftung, die Early Excellence in Deutschland fördert, ausgezeichnet.
Tukluk-Steine und andere Spielmaterialien Mit dem Geld aus der Spende der AKTINA-CDS GmbH plant Maria Spathopoulou unter anderem, Spielmaterialien anzuschaffen, beispielsweise dicke Matten für den Bewegungsraum und sogenannte Tukluk-Steine, die die Kinder miteinander verbinden können, um ganze Gebäude herzustellen. „Wir unterstützen die gute Arbeit des Kinder- und Familienzentrums in der Frankfurter Innenstadt gerne”, sagen beide Inhaber von AKTINA-CDS GmbH. Diakon Carsten Baumann, Geschäftsführer des Fachbereichs Evangelische Tageseinrichtungen für Kinder im Evangelischen Regionalverband freut sich über die Spende: „Damit wird die Arbeit unseres Kinder- und Familienzentrums in der Frankfurter Innenstadt, einem Stadtteil mit vielen benachteiligten Familien, wirkungsvoll gefördert, wir können Anschaffungen machen, die den Familien unmittelbar zugutekommen.”
Exklusiv-Lesung für wohnungslose Frauen mit der Bestseller-Autorin
Eine gefeierte Autorin, die bodenständig geblieben ist, und sich für Mädchen und Frauen stark macht: Nele Neuhaus las am Freitag, 13. Januar, im Zentrum für Frauen der Diakonie Frankfurt und Offenbach aus ihrem neuen Roman. „Die Lesung war ein großes Geschenk“, freute sich eine der Zuhörerinnen. Auch andere bedankten sich, nachdem sie gebannt den Schilderungen in Nele Neuhaus neuestem Krimi „In ewiger Freundschaft“ gelauscht hatten. Pia Sander und Oliver von Bodenstein ermitteln darin erneut einen Kriminalfall, der im Taunus spielt. Die Aufmerksamkeit, mit der rund 35 Zuhörerinnen der exclusiv für das Zentrum für Frauen initiierten Lesung folgten, war im ganzen Raum zu spüren.
Krimi-Autorin erfährt Näheres zu den Schicksalen wohnungsloser Frauen „Nele Neuhaus war sehr daran interessiert, mehr über die Frauen, die zu uns kommen, zu erfahren“, sagt Inga Störkel, die Leiterin des Zentrums für Frauen am Frankfurter Zoo. Bei einem Empfang mit alkoholfreiem Sekt, Saft und Kanapees erfuhr die Bestseller-Autorin Näheres über die verschiedenen Einrichtungen der Diakonie unter dem Dach des Zentrums für Frauen: Den 17-Ost Tagestreff, Lilith-Wohnen für Frauen, die verschiedenen Beratungsstellen sowie die Notübernachtung mit zehn Plätzen für obdachlose Frauen in den Wintermonaten. Die Schlafsäcke, die dort jeden Abend aufs Neue ausgerollt werden, stammen aus der Kampagne #wärmespenden der Diakonie Hessen, für die Nele Neuhaus als Botschafterin wirbt. Über die Diakonie Hessen wurde auch der Kontakt für die Lesung im Zentrum für Frauen der Diakonie Frankfurt und Offenbach geknüpft.
Ein Autogramm von Nele Neuhaus Viele der wohnungslosen Frauen, die der Lesung lauschten, holten sich im Anschluss ein Autogramm und genossen es, so direkt in einen herzlichen persönlichen Kontakt zu einer der meistgelesenen Krimiautorinnen Deutschlands zu treten. Viele wünschen sich, dass Nele Neuhaus wiederkommt, sagt Inga Störkel. Am allerwichtigsten war jedoch die Achtung und Wertschätzung, die die Frauen von der weltbekannten Autorin erfuhren: „Vielen Frauen hat es unglaublich gutgetan, diese Zuwendung und Begegnung auf Augenhöhe mit so einer bekannten Persönlichkeit zu erfahren“, sagt Inga Störkel. Die ein oder andere wird auf dem Poster von Nele Neuhaus als Botschafterin für #wärmespenden den Schlafsack wiedererkannt haben, in dem sie am selben Abend warm und sicher unter dem Dach des Zentrums für Frauen einschlafen konnte.
Mittel aus Kirchensteuereinnahmen und Förderung durch Otto Georg Dinges-Stiftung
Rund 163.000 Euro für die Beratung und Unterstützung von Menschen mit wenig Einkommen erhielt die Diakonie Frankfurt und Offenbach im Dezember von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Das Geld stammt aus zusätzlichen Kirchensteuereinnahmen im Zuge der bundesweiten Energiepreispauschale für Erwerbstätige, die versteuert werden musste. Dadurch stieg auch das Kirchensteueraufkommen. Die Evangelische Kirche in Deutschland hatte schon früh angekündigt, die zusätzlichen Einnahmen für die Arbeit mit Menschen zur Verfügung zu stellen, die besonders von den gestiegenen Preisen betroffen sind. Konkret plant der Evangelische Regionalverband Frankfurt und Offenbach, im Evangelischen Zentrum für Beratung in Offenbach die sozialrechtliche und psychosoziale Beratung für Offenbacher:innen in schwierigen finanziellen, familiären oder emotional belasteten Situationen auszubauen.
Kostenfreie Beratung In Frankfurt soll die niedrigschwellige kostenfreie Beratung der Diakonie in Quartieren mit sozialer Benachteiligung gestärkt werden. In der Nordweststadt betrifft dies beispielsweise das Angebot von Biazza Nordwest im Nordwestzentrum: Dort werden ältere Bewohner:innen mit wenig Einkommen beraten, zu Aktivitäten eingeladen und informiert.
Not mildern „Es tut mir weh, wenn ich höre, dass Menschen im Alter an der Heizung und am Essen sparen oder Kinder hungrig zur Schule kommen. In einem so reichen Land sollte es das nicht geben. Als Kirche und Diakonie wollen wir dazu beitragen, die größte Not abzumildern und sind sehr dankbar, dass wir dafür zusätzliche Mittel erhalten haben, dazu zählt auch die großzügige Unterstützung durch die Otto Georg Dinges-Stiftung“, sagt Diakoniepfarrer Markus Eisele.
Unterstützung für bedürftige ältere Menschen Mit 60.000 Euro fördert die Otto Georg Dinges-Stiftung das Projekt „Hilfen für Menschen im Alter“ des Arbeitsbereiches „Diakonische Dienste“ der Diakonie Frankfurt und Offenbach. Mit dem Geld wird die Diakonie vor allem Einzelfallbeihilfen für ältere, bedürftige Menschen leisten, die mit dem Existenzminimum auskommen müssen. Dies wird jeweils begleitet von einer Beratung durch Sozialarbeiter:innen in den Beratungsstellen der Diakonie. Die 1995 von Otto Georg Dinges, dem ehemaligen Inhaber der Großbäckerei Glockenbrot gegründete Stiftung unterstützt ausgesuchte Projekte für alte und bedürftige Menschen in Frankfurt und Umgebung.
Beratungsangebote in Frankfurt und Offenbach: Allgemeine Sozialberatung und Formularhilfe in Frankfurter Quartieren: Im Quartiersmanagement Riederwald, Schäfflestraße 24: Montags 10-13 Uhr Formular- beziehungsweise Sozialberatung in Kooperation mit der „AG Tu Was!“ der Frankfurt University of Applied Sciences. Kontakt: 069 41 07 48 57.
Im Quartiersmanagement Fechenheim-Nord Donnerstags, 10-12 Uhr mit vorheriger Anmeldung unter 069 24 75 14 96 912, im Nachbarschaftscafé W80, Wächtersbacher Straße 80.
Im Quartiersmanagement Fechenheim-Süd, Alt-Fechenheim 80: Dienstags 14 -16.30 Uhr im Nachbarschaftsbüro Alt-Fechenheim 80, mit Anmeldung unter 0152 52 82 651 oder 069 24 75 149 69 11. Im Quartiersmanagement Nordweststadt, Gerhart-Hauptmann-Ring 398: Dienstags und donnerstags, 16-18 Uhr, im Nachbarschaftsbüro Gerhart-Hauptmann-Ring 398, ohne Voranmeldung
Im Quartiersmanagement Preungesheim: Mittwochs 9.30- 13.30 Uhr, Allgemeine Sozialberatung und Formularberatung, Terminvereinbarung erforderlich unter 069 – 24 75 14 96 917 und 0174 – 34 70 375, Homburger Landstraße 148, StadtRaum, 1.OG. Donnerstags, 14-18 Uhr, Formularberatung, Hilfe bei Bewerbungen, Vorbereitende Schuldner:innenberatung, ohne Anmeldung, Nachbarschaftsbüro Wegscheidestraße 32A. Donnerstags, 17-19 Uhr, Formularberatung und Formularhilfe, ohne Anmeldung, Homburger Landstraße 148, StadtRaum, 1.OG
Biazza NordWest Beratung und Information für Senior:innen in der Nordweststadt: Offener Treff: Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag 9 bis 13 Uhr, Tituscorso 2b im Nordwestzentrum, Kontakt zu Projektkoordinatorin Sandra Erb: 069 24 75 149 6920.
Beratung in Offenbach: Evangelisches Zentrum für Beratung in Offenbach, Arthur-Zitscher-Straße 13, Telefon: 069 – 82 97 70 99, E-Mail: beratungszentrum@offenbach-evangelisch.de
Weitere Angebote unter: https://www.efo-magazin.de/aktuelles/winter/
23 evangelische Kitas wurden für ihr Qualitätsmanagement zertifiziert
Qualität ist ein tragender Baustein in der Arbeit der evangelischen Tageseinrichtungen für Kinder in Frankfurt und Offenbach. Bereits 2004 wurden die ersten drei Kitas in Trägerschaft evangelischer Kirchengemeinden zertifiziert, weil sie erfolgreich ein Qualitätsmanagement für die alltäglichen Prozesse in ihrer Einrichtung erarbeitet hatten. Viele sind gefolgt, Mitte Januar nahmen 23 evangelische Kitas die Zertifizierung nach der weltweit geltenden DIN ISO 9001 entgegen. Diakon Carsten Baumann, Geschäftsführer des Fachbereichs Evangelische Tageseinrichtungen für Kinder im Evangelischen Regionalverband übergab die Zertifikate während einer feierlichen Andacht mit Diakoniepfarrer Markus Eisele in der Heiliggeistkirche in der Frankfurter Innenstadt.
Externe Prüfer:innen auditieren Um die Weiterentwicklung der Qualität in den einzelnen Kitas zu begleiten und zu fördern, betreibt die Diakonie Frankfurt und Offenbach eine Qualitätsstelle Kindertagesstätten, die ebenfalls von externen Prüfer:innen auditiert wird. Inzwischen sind alle 116 evangelischen Kindertageseinrichtungen in Frankfurt und Offenbach in den QM-Prozess eingebunden, sagt Stefanie Wiese aus der Qualitätsstelle. Sie weiß: „Das ist kein Pappenstiel.“ Das Qualitätsmanagement zu erarbeiten und in den Alltag zu integrieren dauert mehrere Jahre, der Prozess erfordert Disziplin und er endet auch nicht, sondern geht mit Audits und regelmäßigen Rezertifizierungen immer weiter. Die Erfahrung zeigt: „Wer dran bleibt profitiert von ständigen Verbesserungen in der Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern.“
Alle Prozesse werden schriftlich festgehalten Worum es genau geht? Stefanie Wiese sagt: „Alle Bereiche in der Kita werden in dem Managementsystem erfasst und erarbeitete Regelungen werden schriftlich und verbindlich in einem QM-Handbuch festgehalten.“ Zum Beispiel wird beschrieben, wie neue Kinder in der Kita eingewöhnt werden. Neue Pädagogische Fachkräfte können dann im QM-Handbuch detailliert nachlesen, welche Schritte wann vorgesehen sind, worauf sie achten und mit wem sie kommunizieren müssen. „Das sorgt für große Stabilität in den Abläufen und auch in der Pädagogik.“ Ein anderes Beispiel ist die Personalentwicklung: Das QM-Handbuch enthält genaue Anleitungen wie Leitungskräfte Mitarbeiter:innengespräche führen und individuelle Fortbildungspläne erstellen. Der Mangel an pädagogischen Fachkräften ist ein weiteres großes Thema im Qualitätsmanagement, sagt Stefanie Wiese, beispielsweise „wie die Teams mit der Personalsituation umgehen, wie es gelingt, pädagogischen Grundsätzen und dem Leitbild trotz Personalmangels treu zu bleiben und durch Konzentration auf das Wesentliche Burn-out Prophylaxe zu betreiben.“
Schulung in zehn Modulen Die Schulungen von Leitungskräften und Stellvertretungen in zehn Modulen übernimmt ein Dienstleister. Die vier Mitarbeiterinnen in der Qualitätsstelle der Diakonie unterstützen die Teams während des gesamten QM-Prozesses.
Deutlich sichtbare Verbesserungen Inzwischen schreibt die Sozialgesetzgebung bundesweit vor, Qualitätsentwicklung in Kitas zu betreiben. Der Evangelische Regionalverband Frankfurt und Offenbach ist darauf dank des seit Jahren andauernden QM-Prozesses gut vorbereitet. Diakon Carsten Baumann, Geschäftsführer des Fachbereichs Evangelische Tageseinrichtungen für Kinder betont: „Wir wollen den QM-Prozess für alle evangelischen Kindertageseinrichtungen weiter betreiben. Er bringt die Kita-Teams fachlich und organisatorisch voran, die Verbesserungen sind sehr deutlich sichtbar.“ In seiner Predigt zur Zertifikatsverleihung sagt Diakoniepfarrer Markus Eisele, dass qualitätvolle evangelische Tageseinrichtungen für Kinder nicht vergessen, was Menschen aller Religionen verbindet: „Wir können einen wichtigen Beitrag leisten, damit unsere Kinder dieses Bewusstsein der Zusammengehörigkeit mit in ihr erwachsenes Leben nehmen. So schaffen wir wichtige Voraussetzungen für Frieden und Versöhnung in unserer Gesellschaft.“
Diakonie Frankfurt und Offenbach bietet erstmals Schlafplätze im 17-Ost Tagestreff.
Vom 15. November 2022 an finden wohnungslose Frauen erstmals eine Winternotübernachtung ausschließlich für Frauen im 17-Ost Tagestreff der Diakonie Frankfurt und Offenbach. Das neue Angebot mit zehn Plätzen ist bis zum 31. März täglich von 20 bis 6.30 Uhr geöffnet und Teil des Winternotprogramms der Stadt Frankfurt. „Eine unserer Besucherinnen fragt jeden Tag, ab wann sie bei uns übernachten kann“, sagt Lena Weber, Sozialarbeiterin im 17-Ost Tagestreff für Frauen am Frankfurter Zoo. Und: „Sie hatte bisher in einem Haus übernachtet, das abgerissen wurde, im Moment schläft sie im Freien.“ Auch eine Frau jenseits der 70 suche ebenfalls dringend eine geschützte Übernachtungsmöglichkeit. Auf Vermittlung anderer Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe in Frankfurt meldeten sich bereits weitere Frauen.
Isomatten und Schlafsäcke liegen bereit
Im Untergeschoss des Zentrums für Frauen ist alles vorbereitet. „Schlafraum – Bitte leise sein“ steht an der Tür zum Bewegungsraum, der für die Übernachtung hergerichtet wurde. Auf dem Korkboden liegen sechs hellgrüne Isomatten, am Kopfende ein verpackter neuer Schlafsack. Im zweiten Schlafraum riecht es noch nach Farbe und frisch verlegtem Korkboden, einst spielten hier Kinder.
Warmer Tee zur Begrüßung
Wohnungslose Frauen, die übernachten wollen, melden sich im 17-Ost Tagestreff für Frauen an, Telefon 069 24 75 149 6050 oder persönlich montags bis freitags 11-16 Uhr, Alfred-Brehm-Platz 17. Einlass ist zwischen 20.15 und 22 Uhr, ab 22.30 Uhr gilt die Bettruhe. Alle benötigen zur Anmeldung einen Gesundheitscheck, mit dem sie nachweisen, dass sie keine ansteckenden Krankheiten haben. Eine weibliche Sicherheitskraft misst ihnen die Temperatur, bietet heißen Tee zum Aufwärmen an und sorgt dafür, dass die Räume regelmäßig durchgelüftet werden. Zwei Waschräume mit Toiletten stehen den Übernachtenden zur Verfügung. Morgens um 6.30 Uhr schließt die Notübernachtung für Frauen. Dann kommt die Reinigungskraft, und der Tagesbetrieb beginnt. Lena Weber geht davon aus, dass die Nachfrage groß ist.
Vorher gab es nur abgetrennte Bereiche für Frauen
Die bisherigen Winternotübernachtungsplätze für Frauen in Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe, die zwar abgetrennte Bereiche für Frauen anboten, aber auch von Männern genutzt wurden und männliches Sicherheitspersonal hatten, wurden hingegen weniger gut genutzt. „Wir bieten aus diesem Grund als Trägerin erstmals die Winternotübernachtung für Frauen in unserem Zentrum für Frauen an,“ sagt Karin Kühn, die bei der Diakonie Frankfurt und Offenbach den Arbeitsbereich Diakonische Dienste leitet.
Mehr Informationen zum 17-Ost Tagestreff für Frauen finden Sie hier!
Diakonie Frankfurt und Offenbach ruft zum Spenden auf!
Es wird kälter. Wärmende Orte sind rar. In den Abfallkörben liegen weniger Pfandflaschen. Für Menschen, die keine Wohnung haben, wird dieser Winter sehr hart. Von dem Erlös aus Pfandflaschensammeln oder Betteln können sie angesichts steigender Lebensmittelpreise kaum noch etwas kaufen. Der Preis für eine Gasflasche, die zum Kochen in Gartenhütten oder Abbruchhäusern dient, hat sich vervielfacht. Viele Frauen und Männer, die den heißen Sommer auf der Straße verbrachten, gehen gesundheitlich geschwächt in den Winter. Und die Corona-Pandemie ist nicht vorbei, immer noch müssen Hygiene-Auflagen eingehalten werden. Einen warmen Ort zum Ausruhen und Verschnaufen gibt es deshalb nur auf Zeit. Die Diakonie Frankfurt und Offenbach startet für ihre Arbeit mit wohnungslosen Menschen am 13. November ihre diesjährige Spendenkampagne unter dem Motto: „…DAS WÄR’S!“
Rund 300 Menschen sind in Frankfurt obdachlos Betroffen sind in Frankfurt am Main rund 300 Personen, die keine Unterkunft haben, von einer hohen Dunkelziffer ist auszugehen. Sie schlafen in Nischen im Hauptbahnhof, am Frankfurter Flughafen, vor Geschäften, in S-Bahnstationen. In Frankfurt am Main sind alleine im Bereich der Zentralen Vermittlung von Unterkünften rund 7600 Personen registriert, die in verschiedenen Unterkünften leben, unter ihnen rund 4700 Geflüchtete. In Offenbach hat die Stadt rund 460 Menschen in Ersatzunterkünften untergebracht, weil sie aus den verschiedensten Gründen keine Wohnung haben.
„Keine Angst vor Obdachlosen … DAS WÄR‘S!“ Wohnungslose Frauen und Männer sowie Menschen, die wenig zum Leben haben, finden Unterstützung bei der Diakonie Frankfurt und Offenbach. Alleine im WESER5 Diakoniezentrum im Frankfurter Bahnhofsviertel wurden die Angebote des Tagestreffs im vergangenen Jahr rund 28.000 Mal genutzt. Mehr als 4300 Kontakte zu Menschen, die auf der Straße leben, hatte die Aufsuchende Sozialarbeit des WESER5 Diakoniezentrums.
Einer von ihnen ist John Thomas Hall. Der 57-jährige Brite ist das Gesicht der diesjährigen Spendenkampagne der Diakonie Frankfurt und Offenbach mit dem Motto „…DAS WÄR‘S!“. Im WESER5 Diakoniezentrum hat er gegessen, sich ausgeruht, Bücher ausgeliehen, mit Sozialarbeitern gesprochen. „Es sind gute Orte“, sagt John Hall über die Einrichtungen der Diakonie. Er braucht nicht viel zum Leben, sagt John Hall, der sich als „Reisender und politischer Aktivist“ bezeichnet. Aber einen Wunsch hat er: „Don’t fear me“ – habt keine Angst vor mir“. Eine Szene hat sich tief in ihm eingegraben: „Ich ging über einen Platz, auf dem Leute saßen, und alle haben ihre Taschen festgehalten, als ich vorbeiging. Aber nur, weil wir auf der Straße leben, sind wir noch lange keine Kriminellen.“
Wohnungslose werden seit langem herabgewürdigt Auch die Armutsforscherin Professorin Susanne Gerull berichtet im Interview zum Auftakt der Kampagne der Diakonie Frankfurt und Offenbach von einer „jahrhundertealten Tradition der Herabwürdigung wohnungsloser Menschen“. Gerull hört von obdachlosen Menschen, dass die Leute ihnen wenigstens ins Gesicht gucken sollen, und nicht weggucken, wenn sie sie sehen. „Es ist für Menschen, die sichtbar wohnungslos sind, ganz dramatisch, wenn sie nicht gesehen werden“, sagt Susanne Gerull.
Wohnungslosigkeit ist eine gravierende Form von Armut Diakoniepräsident Ulrich Lilie spricht in seinem Beitrag für die Spendenkampagne der Diakonie Frankfurt und Offenbach darüber, dass „Wohnungslosigkeit eine der gravierendsten Formen von Armut ist: „Gerade bei Straßenobdachlosen beobachten wir eine starke Verelendung, an die wir uns als Gesellschaft, als Kirche und Diakonie niemals gewöhnen dürfen.“
Jede noch so kleine Spende hilft Markus Eisele, Diakoniepfarrer und Theologischer Geschäftsführer des Evangelischen Regionalverbandes Frankfurt und Offenbach, sagt in seinem Aufruf für die Spendenkampagne: „Wohnungslose Menschen sind ein Teil unserer Gesellschaft. Sie brauchen Wärme und Schutz. Wir von der Diakonie Frankfurt und Offenbach unterstützen sie.“ Und: „Jede noch so kleine Spende hilft. Danke für Ihre Nächstenliebe, damit Menschen in Not erleben: Wir werden gesehen und nicht vergessen.“
Hier können Sie online spenden!
oder scannen Sie den QR-Code und spenden Sie direkt mit Ihrer Banking-App
Spendenkonto: Diakonie Frankfurt und Offenbach DE11520604100104000 200 BIC GENODEF1EK1 Stichwort: Obdachlosenhilfe 23
Mehr Informationen über die Spendenkampagne der Diakonie lesen Sie hier!
Interview zu Wohnungslosigkeit mit Professorin Susanne Gerull.
Die Armutsforscherin lehrt an der Alice Salomon Hochschule Berlin Soziale Arbeit mit den Schwerpunkten Armut, Arbeitslosigkeit, Wohnungslosigkeit und niedrigschwellige Sozialarbeit
Frau Professorin Gerull, wie geht es wohnungslosen Menschen, die auf der Straße leben?
Susanne Gerull: Menschen, die auf der Straße, in Abbruchhäusern, im Zelt oder ähnlichen Situationen leben – also als obdachlos gelten – geht es in allen Lebenslagen im Vergleich zu anderen Wohnungslosen deutlich schlechter. Die wenigsten erhalten Hartz IV, sie haben viel seltener Zugang zu medizinischen Angeboten und sie schätzen ihre gesundheitliche Situation als sehr schlecht ein.
Wie steht es um die Sicherheit von Männern und Frauen auf der Straße?
Gerull: Sie sind in der Regel komplett ohne Schutz, fast 60 Prozent gaben in unserer Lebenslagenstudie an, im vergangenen halben Jahr mindestens einmal im Monat bedrohliche Situationen erlebt zu haben.
Seit mehr als 35 Jahren befassen Sie sich mit Wohnungslosigkeit, erst als Praktikerin, jetzt in der Lehre und Forschung, was hat sich verändert?
Gerull: Als ich 1985 in der Sozialbehörde anfing, war es der klassische weiße, etwa 50- bis 60-jährige wohnungslose Mann. Ende der 1980er-Jahre wurden Frauen eine eigenständige Zielgruppe der Wohnungslosenhilfe, die sichtbare Wohnungslosigkeit bei Frauen stieg immer weiter. Inzwischen werden auch andere Geschlechtsidentitäten auf der Straße wahrgenommen, die EU-Bürger:innen und die Geflüchteten kamen dazu. Erst Ende der 1980er-Jahre rückte in den Fokus, Wohnungslosigkeit von vorneherein zu verhindern. Dafür haben wir eine sehr gute rechtliche Grundlage.
Passiert genug zur Verhinderung von Wohnungslosigkeit? In einer Ihrer Studien zeigen Sie, dass der rechtliche Rahmen vielfach gar nicht ausgeschöpft wird…
Gerull: Ja, das ist wirklich dramatisch. Im Vergleich mit 13 anderen europäischen Staaten haben wir in Deutschland ein hervorragendes Mietrecht, es eröffnet die Chance, selbst nach einer Räumungsklage gegen den Willen des Vermieters in der Wohnung zu bleiben, vorausgesetzt die Mietschulden werden bezahlt. Und auch das Sozialrecht bietet in Deutschland einzigartige Möglichkeiten: Wenn sich jemand mit Mietschulden meldet, dürfte er eigentlich gar nicht wohnungslos werden, es sei denn, er wohnt in einer 100-Quadratmeter-Wohnung mit goldenen Fensterrahmen. Als ehemalige Behördenmitarbeiterin werfe ich Ämtern immer noch vor, dass sie die Vorschriften zum Teil wirklich falsch auslegen.
Inwiefern?
Gerull: Es gibt eine Soll-Vorschrift, der zufolge die Übernahme der Mietschulden die Regel sein muss, aber sie wird regelmäßig so ausgelegt, dass die Übernahme der Mietschulden trotzdem abgelehnt wird. Und wenn die Mietschulden mal übernommen werden, erfolgt dies meist als zurückzuzahlendes Darlehen, auch hier wird eine gesetzliche Vorschrift zum Nachteil der Betroffenen ausgelegt. Wir wissen aus Studien, dass Jobcenter-Mitarbeiteri:nnen sagen, „ich muss ja auch arbeiten und Miete zahlen und mich dafür einschränken” – dieses Bauchgefühl sollte aber nicht Grundlage von Entscheidungen sein. Gegen die Richtlinien in manchen Ämtern, die wir informell kennen, könnte man sofort vor Gericht ziehen.
Viele Betroffene schämen sich aber …
Gerull: Genau, Menschen, die sich am liebsten wegducken, weil sie ihre Miete nicht zahlen können und vielleicht gar nicht zuhause sind, wenn der Gerichtsvollzieher kommt, gehen nicht vor Gericht. Wenn sie es täten, hätten sie oftmals sehr gute Chancen, zu gewinnen.
Eigentlich ist es unverständlich, dass Prävention so wenig genutzt wird, es ist doch viel schwieriger, jemandem wieder ein neues Zuhause zu vermitteln, als die Wohnung gleich zu behalten.
Gerull: Ja, es ist teurer, Menschen wieder in eine Wohnung zu bringen. Wenn die Mietschulden aber entsprechend hoch sind, ist es nicht unbedingt teurer, die Betroffenen in einer Unterkunft für Wohnungslose unterzubringen. Vor allem denke ich aber, dass eine klare Ablehnung von Menschen mitschwingt, die wohnungslos sind. Da wird mit Schuld gearbeitet, da heißt es „jemand wird ja nicht ohne Grund wohnungslos”. So wirken moralische Beurteilungen auf Entscheidungen von Sozialämtern und Jobcentern, obwohl sie doch so große Spielräume bei der Übernahme von Mietschulden haben.
Was sollten Ämter und Behörden tun?
Gerull: Sich gesetzeskonform verhalten. Hinzukommt: Die Behörde muss zwar informiert werden, wenn jemand infolge von Mietschulden eine Räumungsklage hat, aber wenn die Räumungsklage nur wegen anderem mietwidrigen Verhaltens erfolgt, darf sie aus datenschutzrechtlichen Gründen gar nicht informiert werden. Hier wäre es wichtig, Gesetze zu reformieren, damit in diesen Fällen der Datenschutz weniger schwerwiegt als der Schutz von Menschen, die Hilfe brauchen und sich nicht trauen, zum Sozialamt oder zum Jobcenter zu gehen. Wir brauchen deshalb flächendeckende aufsuchende Hilfen bei drohendem Wohnungsverlust, dies passiert jetzt in Berlin.
Befürchten Sie, dass infolge steigender Energiekosten mehr Menschen ihre Wohnung verlieren werden?
Gerull: Ja, ich glaube, dass das wirklich dramatisch werden könnte, verschiedene Seiten fordern ja, wie bei Corona, Kündigungen aufgrund von Mietschulden wegen steigender Energiepreise befristet zu verbieten. Es muss sehr schnell gehandelt werden und es braucht eine Öffentlichkeitskampagne, um Menschen darauf hinzuweisen, überprüfen zu lassen, ob sie Anspruch auf Wohngeld, auf ALG II oder ähnliches haben.
Subjektiv schätzen wohnungslose Menschen ihre Situation besser ein als sie objektiv ist und blicken positiv in die Zukunft. Sind das Ressourcen, an die die Wohnungsnotfallhilfe anknüpfen kann?
Gerull: Auf jeden Fall. Leute sagten uns in anderen Studien tatsächlich: „Und ich hab immer in die Zukunft geguckt, ich schaffe das, ich hole mir Hilfe und dann kriege ich das hin.” Das ist auch die einzige Möglichkeit, damit Hilfe greifen kann.
Genau wie die Diakonie Deutschland schlagen Sie vermehrte Housing-First-Projekte vor – so wie es die Diakonie Frankfurt und Offenbach gerade verwirklichte – und eine Quote für wohnungslose Menschen im Wohnungsbau.
Gerull: Die beste Unterkunft ist nie so gut wie eine Wohnung mit eigenem Mietvertrag, die Menschen treten dann ganz anders auf. Die Politik muss sagen, „Wohnen ist ein Menschenrecht und wer nicht die Ressourcen hat, sich seine Wohnung aussuchen zu können – was sowieso immer weniger können – der muss Zugang zu menschenwürdigem und bezahlbarem Wohnraum erhalten”. Die Debatte über Housing First verändert gerade etwas in den Köpfen. Die Vorstellung, dass jemand nicht in der Lage sein soll zu wohnen, die finde ich unglaublich entwürdigend.
Was können Frankfurter:innen und Offenbacher:innen tun, um die Lage wohnungsloser Menschen zu verbessern?
Gerull: Die politisch Verantwortlichen und die Freien Träger sind zuerst in der Pflicht. Aber es gibt auch die jahrhundertelange Tradition der Herabwürdigung wohnungsloser Menschen. Ich sitze immer mal mit obdachlosen Menschen, die ich kenne, mit einem Kaffee am Kanal. Sie erzählen mir Folgendes: „Ich will, dass die Leute mir wenigstens ins Gesicht gucken. Es ist eine Respektlosigkeit, wenn sie weggucken, wenn sie mich sehen.” Es geht nicht um den Euro im Becher oder eine kurze Unterhaltung, es geht um dieses Weggucken. Es ist für Menschen, die sichtbar wohnungslos sind, ganz dramatisch, wenn sie nicht gesehen werden. Ihnen außerdem eine Wasserflasche zu geben bis hin zum Ehrenamt in der Wohnungslosenhilfe – das sind dann nächste Schritte.
Zur Person: Prof. Dr. Susanne Gerull lehrt Soziale Arbeit mit den Schwerpunkten Armut, Arbeitslosigkeit, Wohnungslosigkeit und niedrigschwellige Sozialarbeit an der Alice Salomon Hochschule Berlin.
Von 1985 bis 1999 arbeitete die diplomierte Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin in der behördlichen Wohnungslosenhilfe in Berlin.
Im März 2022 legte sie „Wohnungslos in unsicheren Zeiten, Ergebnisse der 2. Lebenslagenuntersuchung wohnungsloser Menschen“ vor, eine Studie der Alice Salomon Hochschule Berlin in Kooperation mit dem Evangelischen Bundesfachverband Existenzsicherung und Teilhabe e.V. (EBET). Sie basiert auf bundesweiten Befragungen in Einrichtungen der Diakonie.
Hier können Sie Online für die Wohnungslosenhilfe der Diakonie spenden!
Spendenkonto: Diakonie Frankfurt und Offenbach DE 11 52 060 41 00 10 4000 200 BIC GENODEF1EK1 Stichwort: Obdachlosenhilfe 23
Eine von bundesweit neun Konsultationseinrichtungen für Early Excellence
Das Kinder- und Familienzentrum (KiFaZ) Innenstadt der Diakonie Frankfurt und Offenbach ist seit dem vergangenen November Konsultationseinrichtung für den Early Excellence-Ansatz. Deutschlandweit fungieren zurzeit insgesamt neun Kindertagesstätten als Konsultationseinrichtung für Early Excellence. Die Auszeichnung wird von der Heinz und Heide Dürr Stiftung verliehen und ist mit einer jährlichen Zuwendung in Höhe von 1500 Euro verbunden.
Führungen für Fachkräfte und andere Interessierte Die Konsultationseinrichtungen stehen interessierten Fachkräften und Leitungen anderer Kindertagesstätten zur Verfügung, sie öffnen sich aber auch für Auszubildende, Studierende und alle anderen Interessierten, die Näheres zur offenen Arbeit in Kitas und zum Early Excellence-Ansatz erfahren möchten. Im Kinder- und Familienzentrum an der Bleichstraße 44 ist dies bei Führungen durch das Haus und einem anschließenden Gespräch nach Anmeldung möglich.
Jedes Kind ist einzigartig Early Excellence, der frühpädagogische Ansatz, wurde in Großbritannien entwickelt und geht von der Einzigartigkeit jedes Kindes aus. Bereits in den Kindergärten sollen die Potenziale der Kinder aktiv gefördert und die Eltern darin mit einbezogen werden. Genau dies praktiziert das KiFaZ der Diakonie an der Bleichstraße in der Frankfurter Innenstadt. Die Einrichtung arbeitet bereits seit dem Jahr 2000 altersgemischt und im offenen Konzept. Seit 2015 ist die Einrichtung offiziell ein Kinder- und Familienzentrum, sie arbeitet weiterhin offen und nach dem Early Excellence Ansatz.
Angebote für Eltern „Wir begleiten die gesamte Familie von Anfang an und betrachten die Eltern als Expert:innen für ihre Kinder“, sagt Maria Spathopoulou, die Leiterin des KiFaZ Innenstadt. 63 Kinder im Alter von drei bis zwölf Jahren spielen und lernen dort. Die Angebote für die Eltern erfolgen in Zusammenarbeit mit den Fachdiensten Familienbildung und Erziehungsberatung in Trägerschaft des Hauses der Volksarbeit. Durch regelmäßige niedrigschwellige offene Treffs wie die Frühstückszeit für Familien mit Kindern, das Familiencafé mit wechselnden Themen oder den Vätertreff können Familien sich von Anfang an vernetzen. Um individuelle Lösungen bei Fragen zur Erziehung, zu Entwicklungsverläufen oder Belastungssituationen zu finden, bietet eine Fachkraft Erziehungsberatung kostenfrei und vertraulich systemische Beratung an. Zudem ist das KiFaZ mit anderen sozialen Diensten und Institutionen in Frankfurt vernetzt.
Heinz und Heide Dürr Stiftung fördert den Early Excellence-Ansatz in Deutschland Während Early Excellence in England durch Regierungsprogramme gefördert wird, ist in Deutschland die Heinz und Heide Dürr Stiftung gemeinsam mit Träger:innen und Kommunen aktiv, um den inklusiven Bildungsansatz weiter zu verbreiten. Nach Angaben der Stiftung arbeiten bundesweit mittlerweile mehr als 500 Einrichtungen nach dem Early Excellence-Ansatz. Koordinator:innen der Heinz und Heide Dürr Stiftung schulen Pädagog:innen in Fort- und Weiterbildungen, begleiten die Integration des Gelernten in den Arbeitsalltag und unterstützen mit Stiftungsmitteln.
Näheres zur Early Excellence-Förderung der Heinz und Heide Dürr Stiftung unter: https://www.early-excellence-connect.de/
„Man sieht sich!” Ein typisch hessischer Spruch zum Abschied. Ich nehme mir für’s neue Jahr vor, noch genauer hinzuschauen. Sehe ich den Anderen wirklich? Eben nicht nur oberflächlich. Und sehe ich, was er oder sie braucht? Ohne einen zweiten aufmerksamen Blick geht das nicht.
„Du bist ein Gott, der mich sieht!” – das ist das Motto der evangelischen Kirche fürs neue Jahr. Ein Impuls zum Nachdenken. Der kurze Satz findet sich in einer dramatischen Geschichte des Alten Testaments, die ungefähr 1200 Jahre vor Christus spielt. Kurz erzählt: Das Nomaden-Paar Abram und Sarai können keine Nachkommen bekommen. Ihre Magd mit dem Namen Hagar soll die Leihmutterschaft übernehmen. Als sie schwanger wird, gibt es Stress mit Sarai. Hagar flieht in die Wüste und droht zu sterben. Im letzten Moment wird sie gerettet. Mit einem tiefen Seufzer dankt sie Gott und sagt: „Du bist ein Gott, der mich sieht!” Denn so hat sie es erlebt: Gott schaut hin. Nicht zufällig und beiläufig, sondern so, dass sie als Frau in einer ganz bedrohten Existenz gesehen wird. Sie erfährt Hilfe und Stärkung für den weiteren Lebensweg. Weil er sie aufgerichtet hat und ihr Würde verliehen wurde. Eine diakonische Geschichte!
Ich wünsche Ihnen für’s neue Jahr, dass Sie solche „Augen-Blicke” auch erleben und weiterschenken können.
Herzliche Grüße und „Man sieht sich!”
Ihr Diakoniepfarrer Markus Eisele