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Thomas Quiring leitet den Sozialdienst Offenbach Wohnungsnotfallhilfe.

Wärme in kalten Nächten

Offenbacher Winternotübernachtung bei der Diakonie Frankfurt und Offenbach gut ausgelastet

Alles grünt, die Nächte werden milder – trotzdem sitzen die kalten, feuchten Wintertage manchen noch in den Knochen. Wer kein Zuhause hatte, in Abbruchhäusern lebte oder im Freien übernachtete, war dankbar für die kostenlose Winternotübernachtung der Stadt Offenbach. Die Stadt hatte in Kooperation mit der Diakonie Frankfurt und Offenbach vom 1. Dezember 2023 bis 31. März 2024 wieder zehn Übernachtungsplätze zur Verfügung gestellt. Der Sozialdienst Offenbach Wohnungsnotfallhilfe der Diakonie öffnete dafür sein Wohnheim an der Gerberstraße 19. Für die Winternotübernachtung standen dort täglich von 20 Uhr bis 6.30 Uhr zehn Übernachtungsplätze für wohnungslose Frauen, Männer, Paare und Diverse zur Verfügung. Wer vorübergehend oder längerfristig keine Unterkunft hatte, war dort herzlich willkommen. Schlafsäcke und Isomatten lagen bereit, es gab warmen Tee sowie Waschmöglichkeiten und Toiletten. Die Stadt Offenbach hatte die 4. Auflage der Winternotübernachtung erneut finanziert.

Mehr als 900 Übernachtungen
„Die Winternotübernachtung ist wieder sehr gut angenommen worden, wir hatten insgesamt 906 Übernachtungen, das entspricht einer Auslastung von rund 75 Prozent“, sagt Thomas Quiring, Leiter des Sozialdienstes Offenbach Wohnungsnotfallhilfe der Diakonie. In diesem Jahr kamen ausschließlich Männer in die Winternotübernachtung, der jüngste war 28 Jahre alt, der älteste 68. „Wir sind sehr froh, dass wir gemeinsam mit der Stadt Offenbach bereits seit 2021 die Winternotübernachtung anbieten können“, so Quiring. „Danke auch an das Deutsche Rote Kreuz, die Kältehilfe des Arbeiter-Samariter-Bundes und die Diakonie Hessen, die uns Schlafsäcke und Isomatten zur Verfügung gestellt haben.“

Stadt Offenbach trägt zum Schutz obdachloser Menschen bei
„Der starke Zulauf auch in der vierten Saison der Winternotunterkunft bestätigt, dass viele hilfesuchenden obdachlose Menschen in der kalten Jahreszeit auf das Angebot angewiesen sind. Wir freuen uns daher seitens des Magistrats, mit Unterstützung des Ordnungsamtes, dass wir auch in diesem Jahr wieder einen Beitrag zum Schutz von obdachlosen Menschen leisten konnten, und danken der Diakonie für ihr Engagement,“ sagt Paul-Gerhard Weiß, Ordnungsdezernent der Stadt Offenbach.

Seit mehr als 50 Jahren im Einsatz für wohnungslose Menschen
Die Diakonie Frankfurt und Offenbach arbeitet seit mehr als 50 Jahren mit obdachlosen und wohnungslosen Menschen in Offenbach, ihre Angebote reichen von der Teestube über die Fachberatung bis hin zu Stationärem Wohnen, Kurzübernachtungsplätzen, Betreutem Wohnen in der eigenen Wohnung und einem Kleiderladen. Ab 2025 sind alle Angebote gebündelt in einem Neubau an der Gerberstraße 15-17 zu finden.


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