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Multinationale Informations- und Anlaufstelle für EU-Bürger*innen

Die Multinationale Informations- und Anlaufstelle für neu zugewanderte EU-Bürger*innen (MIA) bietet umfangreiche Beratung und Hilfe für wohnungslose EU-Migrantinnen und -Migranten.

Mehrsprachige Beratung 

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben selbst Migrationshintergrund und sprechen zehn Sprachen. Das multinationale Team bietet eine herkunftssprachliche Erstinformation und Beratung und bietet Unterstützung bei der Bewältigung des Alltags, bei Behördengängen und humanitären Notlagen.

Auf der Suche nach einer neuen Lebensperspektive

Vor allem Menschen aus Bulgarien, Rumänien und Polen werden von MIA beraten, fast 80 Prozent von ihnen haben keine Wohnung. Auch Ratsuchende aus Spanien und Italien kommen in die Beratung, denn auch in Südeuropa nimmt die Armut zu, Die Betroffenen suchen Arbeit und eine neue Lebensperspektive in Deutschland.

Enge Verzahnung mit Angeboten der Wohnungsnotfallhilfe

Menschen, die via EU-Freizügigkeit nach Frankfurt kommen, haben keinen Anspruch auf Sozialleistungen. Die Mitarbeiterinnen helfen dabei, aus der prekären Situation herauszukommen, Deutsch zu lernen und eine Arbeit zu finden. Sie bieten Sprechstunden im Tagestreff des Diakoniezentrums WESER5 an und begleiten die Straßensozialarbeiter*innen der WESER5. Durch ihre Sprachkenntnisse helfen sie bei der Verständigung mit den Menschen auf der Straße.

MIA bietet:

  • Clearing
  • Information
  • Beratung
  • Vermittlung
  • Aufsuchende herkunftssprachliche Sozialarbeit
  • PC-Nutzung mit Internetzugang
  • Vermittlung in Notunterkünfte
  • Unterstützung bei der Gesundheitsversorgung

Hintergrund

Die Zuwanderung von EU-Bürger*innen steigt kontinuierlich an. Neben gut qualifizierten Arbeitskräften befinden sich auch weniger qualifizierte oder wenig ausgebildete Menschen unter den Neuzuwanderern. Viele dieser Menschen leben auch in Deutschland in Armut, mit unzulänglicher existentieller Absicherung und in großen sozialen Notlagen. Obdachlosigkeit, Mietwucher, prekäre Arbeitsmöglichkeiten bis hin zu offensichtlicher Arbeitsausbeutung, medizinischer Versorgungsprobleme und fehlende Unterkunftsmöglichkeiten.

Auch in Frankfurt zeigen sich diese Problemlagen seit mehreren Jahren. Zwischen und 70 und 80 Prozent der Besucher*innen und Ratsuchenden der Einrichtungen der Wohnungsnotfallhilfe sind neu zugewanderte EU-Bürger*innen. Um diesen Menschen eine professionelle Beratung zu ermöglichen, wurde die Multinationale Informations- und Anlaufstelle für EU-Bürger*innen (MIA) 2016 eröffnet. MIA ist Teil des WESER5 Diakoniezentrums der Diakonie für Frankfurt und Offenbach und der CASA 21 des Caritasverbands Frankfurt e.V.

Seit dem 01.01.2019 wird MIA nicht mehr mit EU-Mitteln finanziert, sondern allein durch die Stadt Frankfurt und mit Eigenmitteln.

 

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