image Foto: Jörg Ahrnt

Grenzen in Frage stellen: Ausstellung in der Weißfrauen Diakoniekirche

Die Weißfrauen Diakoniekirche präsentiert eine fesselnde Kunstausstellung mit dem Titel „Verwerfung“, die vom 9. September bis zum 18. November läuft. Die Ausstellung vereint die einzigartigen künstlerischen Perspektiven von Vahid Hakim aus Teheran und Jörg Ahrnt aus Frankfurt am Main.

In einem bemerkenswerten Schritt verwandelt sich die Diakoniekirche in einen begehbaren zwölfeckigen Raum, der durch spezielle Bauzäune geschaffen wird. Diese einzigartige Installation schafft ein Zentrum mit eigenen Grenzen innerhalb des Kirchenraums und verändert die übliche Betrachtungsweise von Kunstwerken. Die Gitterstruktur der Installation durchkreuzt den Blick der Betrachter und erzeugt zugleich einen Innen- und Außenraum. Die Gitterlücken ermöglichen es den Besuchern, Einblicke auf beide Seiten zu erhaschen, während sie gleichzeitig die eigene Wahrnehmung des Kirchenraums, der Bilder und ihrer selbst in Frage stellen.

Vahid Hakims Kunstwerke bestehen aus unzähligen gebrannten Punkten, die sich zu nichtregelmäßigen geometrischen Strukturen formen. Diese Miniaturen scheinen ausschließlich aus den „harten Fakten“ des Papiers und seiner verbrannten Oberfläche zu bestehen, strahlen jedoch eine subtile Poesie aus. Jörg Ahrnts Papierarbeiten hingegen bestechen durch kreisförmige Farbverläufe, die von einem Punkt außerhalb des Bildes aus zu einer sich rhythmisch bewegenden Bewegung werden. Die graphemähnlichen Pinselstriche ziehen das Auge in eine unentwirrbare Bewegung, die den Betrachter fasziniert.

Beide Künstler schöpfen aus einem offenen Arbeitsprozess, bei dem sie kleinste Elemente zu Bildern von überwältigender Energie verbinden. Diese künstlerische Herangehensweise bezieht sich sowohl auf islamische als auch auf moderne und zeitgenössische Kunstströmungen.

Die feierliche Eröffnung der Ausstellung „Verwerfung“ findet am Freitag, 9. September um 18:00 Uhr in der Weißfrauen Diakoniekirche statt. Es werden an diesem Abend Diakoniepfarrer Markus Eisele, Psychoanalytiker Dr. Lutz Garrels, und der Kurator der Ausstellung, Thomas Kober, sprechen. Die Ausstellung ist während ihrer Laufzeit von Dienstag bis Samstag von 11:00 bis 17:00 Uhr zugänglich. Auch im Rahmen der Frankfurt Galerien „The Frankfurt Art Experience“ ist die Ausstellung geöffnet. Am Samstag, 9. September, und Sonntag, 10. September, wird es Führungen zwischen 11:00 und 18:00 Uhr geben.

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