KiFaZ der Diakonie engagiert sich für die große Kinder-Demo in der Frankfurter Innenstadt
Erstmals gehen Kinder während der Aktionswoche „Stadt der Kinder“ für Kinderrechte auf die Straße: Am Freitag, 26. Mai 2023 ziehen sie gemeinsam mit ihren Eltern in einem öffentlichen angemeldeten Demonstrationszug durch die Frankfurter Innenstadt. Um 14.30 Uhr geht es los auf dem Spielplatz Roter Platz durch die Parkanlage bis zur Petersstraße, über die Bleichstraße, Konrad-Adenauer-Straße, Kurt-Schumacher-Straße und die Berliner Straße bis zur Paulskirche. Nach einem Stopp auf dem Paulsplatz geht es über den Kornmarkt, die Katharinenpforte und die Hauptwache durch die Große Eschenheimer Straße bis zum Eschenheimer Tor und von dort durch die Eschenheimer Anlage wieder zurück zum Spielplatz Roter Platz.
Foto: KiFaZ Innenstadt.
Kinder verschaffen sich Gehör Realisiert wurde die Idee, eine Kinder-Demo zu organisieren, in Zusammenarbeit mit der Initiative „Roter Platz“. Die beteiligten Einrichtungen sind das Kinder und Familienzentrum (KiFaZ) Innenstadt der Diakonie Frankfurt und Offenbach, die Erweiterte Schulbetreuung (ESB) Liebfrauen und die Kindertagesstätte Liebfrauen des Caritasverbands Frankfurt e. V., das KiZ Bleichstraße von Kita Frankfurt und das Zentrum Familie im Haus der Volksarbeit e.V. „In der Woche der Kinderrechte geht es diesmal um Artikel 12 der UN-Kinderrechtskonvention, das Recht auf Beteiligung und Gehör“, sagt Maria Spathopoulou, die Leiterin des KiFaZ Innenstadt der Diakonie. Und: „Wie können sich Kinder besser Gehör verschaffen als auf einem öffentlichen Demonstrationszug?“ Gesagt, getan.
Sich draußen bewegen – ohne Angst vor Rasern Die Woche der Kinderrechte, die am Sonntag, 21. Mai 2023 startete und noch bis Samstag, 27. Mai dauert, wird mit vielen Veranstaltungen und dem Frankfurter Kinderbüro in der ganzen Stadt begangen. In der Innenstadt ist die Kinderrechte-Demo unter dem Motto „Hört uns zu!“ die gemeinsame große Aktion der vier dort ansässigen Kitas. Die Kinder im KiFaZ Innenstadt gestalten gemeinsam mit Künstlerin Dorothea Stöss die Demo-Plakate und Demo-Banner mit Aussagen zu ihren Rechten und Wünschen. Des Weiteren wird ein Kinderrechte-Rap der KiTa und ESB Liebfrauen und eine Trommelperformance des KiZ Bleichstraße auf dem Paulsplatz aufgeführt. Während der Demo werden von den Kindern gestaltete Flyer an Passanten verteilt, um auf die Wünsche und Forderungen der Kinder der Innenstadt aufmerksam zu machen. Im Vorfeld haben die Kinder viel über ihre Rechte erfahren. Die Dreijährigen beteiligten sich spielerisch, „sie lernen beim Mitmachen“, sagt Maria Spathopoulou. Die Schulkinder formulierten eigene Ideen, ihnen wird durch die jährliche Aktionswoche bewusst, dass sie Rechte besitzen und die fordern sie ein. Zum Beispiel Schwimmbäder und Spielplätze zu bauen, und sich draußen zu bewegen, ohne Angst vor gefährlich schnell fahrenden Autos haben zu müssen.
Viele Kinder wohnen in der Innenstadt Rund 650 Kinder leben in der Frankfurter Innenstadt, sagt Maria Spathopoulou, „das kriegt man gar nicht so mit.“ Am Freitag, 26. Mai, während der Kinderrechte-Demo soll sich das ändern: „Wir wollen, dass unsere Ideen und Wünsche gehört werden, wir wollen laut sein, um auf uns aufmerksam zu machen.“ Gerade für ältere Kinder mit Fluchterfahrung sei es „wichtig, zu erleben, dass die Polizei für sie die Straßen sperrt, damit sie demonstrieren können und gehört werden.“