Initiative aus dem Bahnhofsviertel unterstützt das WESER5 Diakoniezentrum.
Zu Ostern sind viele Tische reich gedeckt. Für Menschen, die auf der Straße leben, bedeuten die Ostertage hingegen eine besonders lange Durststrecke. Manche Einrichtungen, in denen sie während der Woche Essen und Getränke erhalten, bleiben über die Feiertage geschlossen. Dank der Initiative „100 Nachbarn“ werden sich Wohnungslose beim WESER5 Diakoniezentrum am Samstag, 11. April und am Ostersonntag Lunchpakete abholen können.
Konkrete Hilfe vor Ort
Die Initiative „100 Nachbarn“ spendet nicht nur Geld, sie sendet auch drei Freiwillige zur Essensausgabe zwischen 13 und 15 Uhr ans Tor des Diakoniezentrums an der Weser/Ecke Gutleutstraße. „Durch die Aktion der „100 Nachbarn“ können wir gemeinsam mit der Bahnhofsmission, die am Wochenende 200 Lunchpakete ausgibt, den Bedarf im Bahnhofsviertel gut abdecken“, sagt Jürgen Mühlfeld, Leiter des WESER5 Diakoniezentrums. Nach einem Treffen mit der Initiative Anfang April kam nur wenige Tage später das konkrete Hilfsangebot: „Es ist faszinierend, dass zwei junge Frauen aus dem Stand so eine Initiative aus dem Boden stampfen“, sagt Jürgen Mühlfeld.
Immer mehr Interesse, immer mehr Spenden
Masha Schubbach und Justina Honsel wollten sich schon länger im Bahnhofsviertel engagieren. Die Corona-Krise gab den Ausschlag, „100 Nachbarn“ zu gründen und einen Spendenaufruf zu starten. „Wir stießen auf immer mehr Interesse, immer mehr Spenden kamen herein, für uns alleine wird das jetzt zu viel, daher wollen wir uns mit Institutionen, die schon länger im Bahnhofsviertel arbeiten, vernetzen.“ Vom WESER5 Diakoniezentrum sind die beiden 25 und 30 Jahre alten Frauen begeistert: „Wir finden die Arbeit dort toll und möchten sie unbedingt unterstützen.“
Die Menschen auf der Straße sind unsere Nachbarn
„100 Nachbarn“- der Name der jungen Initiative bezieht sich zum einen auf die 100 Foccaccias, die die beiden Frauen mit Unterstützer*innen jeden Tag im Bahnhofsviertel an Menschen auf der Straße verteilen. Zum anderen versteht die Initiative ihr Angebot als eines auf Augenhöhe: „Die Menschen auf der Straße sind unsere Nachbarn, wir gehören zusammen“, sagt Masha Schubbach, die als selbstständige Stylistin arbeitet. Zusammen mit der Kommunikationsdesignerin Justina Honsel hat sie ein Netzwerk von rund 20.0000 Followern auf Instagram. So kamen viele Spenden und Unterstützungsangebote für wohnungslose Menschen im Bahnhofsviertel zusammen.
Jed*er kann etwas bewegen
Am Samstag, 18. und Sonntag 19. April wird die Initiative erneut den Kauf von Lunchpaketen sponsern und bei der Ausgabe helfen. Falls nötig, wird die Aktion verlängert. Auch die Kleiderkammer des WESER5 Diakoniezentrums wird von „100 Nachbarn“ unterstützt. „Die Initiative“, sagt Masha Schubbach, „entstand aus einer Idee von zwei jungen Frauen und sie zeigt: Jeder kann etwas bewegen.“
WESER5 Diakoniezentrum macht seine Arbeit transparent
Jürgen Mühlfeld, der Leiter des WESER5 Diakoniezentrums, hofft, dass der Kontakt zu „100 Nachbarn“ auch nach der Corona-Krise bestehen bleibt. „Wir möchten uns mit unseren Nachbar*innen im Bahnhofsviertel stärker vernetzen und unsere Arbeit transparent und präsent machen, um auf diese Weise Menschen zu finden, die unsere Arbeit moralisch und inhaltlich unterstützen.“ Bei „100 Nachbarn“ stößt er damit auf offene Ohren: „Wir haben uns vorgenommen, jedes Jahr ein paar Projekte zu unterstützen“, sagt Masha Schubbach, „die Situation im Bahnhofsviertel bewegt uns und wir wollen helfen.“
Evangelische Hoffnungsgemeinde dreht Video
Ein weiterer engagierter Nachbar hat sich ebenfalls zu Wort gemeldet: Die Evangelische Hoffnungsgemeinde. Pfarrer Andreas Klein kam eigens mit der Kamera vorbei, um eine Videobotschaft aufzuzeichnen, die ebenfalls die Kampagne für Lunchpakete des Diakonischen Werkes für Frankfurt und Offenbach unterstützt: ev-hoffnungsgemeinde.de/weser5
Spendenaufruf für Lunchpakete
Bereits am 30. März hatte die Diakonie der Evangelischen Kirche in Frankfurt und Offenbach mit der kostenlosen Ausgabe von 1000 Lunchpaketen pro Woche in verschiedenen Einrichtungen für Wohnungslose begonnen und zu einer Spendenkampagne dafür aufgerufen.
Zur Online-Spende für Lunchpakete
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