image Foto: Rolf Oeser

Diakoniepfarrer Markus Eisele und Stadträtin Elke Voitl sprechen zu den Bewohner:innen der Unterkunft „Sportfeld Edwards“

Sommerfest in der aufgestockten Unterkunft „Sportfeld Edwards“

Stadträtin Elke Voitl und Diakoniepfarrer Markus Eisele kommen zu Besuch

Ein unvergleichlicher Duft steigt in die Nase. Die Süße von Weihrauch mischt sich mit scharfen Röstaromen. Während des Sommerfestes der Unterkunft für Geflüchtete und Wohnungslose „Sportfeld Edwards“ bereitet eine Gruppe eritreischer Frauen eine Kaffeezeremonie vor. Kinder kommen vorbei, essen Würstchen oder Waffeln, schauen einen Moment zu, wie geröstete Bohnen fein zu Pulver gemörsert in eine Kaffeekanne gleiten.

Musik von „Balkan Spirit“
Es ist heiß. An der Theke, wo frische Softdrinks mit Eis und Minze gemischt werden, bilden sich lange Schlangen. Das Duo „Balkan Spirit“ unterhält Bewohner:innen und Gäste, lange Bänke und Tische laden ein, Platz zu nehmen. Oben auf der Bühne nimmt Stadträtin Elke Voitl das Mikro in die Hand. Sie begrüßt es, dass die Unterkunft, die die Diakonie Frankfurt und Offenbach betreibt, im vergangenen Jahr aufgestockt wurde.

Das Duo „Balkan Spirit“ sorgt für Stimmung beim Sommerfest.

260 Plätze in Holzmodulbauten
Insgesamt stehen in der Unterkunft in Berkersheim nun 260 Plätze in dreigeschossigen Holzmodulbauten zur Verfügung. „Viele von Ihnen haben einen weiten Weg hinter sich und haben Vieles durchgemacht. Ich wünsche mir, dass Sie hier in Berkersheim angekommen sind“, sagt die Dezernentin in ihrer Ansprache zu den Bewohner:innen. Aktuell leben dort Familien und Alleinstehende, vor allem aus Afghanistan, Eritrea und Deutschland. Die Stadträtin betont, dass in Frankfurt weitere Unterkünfte gesucht sind. In der Mainmetropole sind derzeit mehr als 5000 geflüchtete Menschen sowie 4000 Wohnungslose in Not- und Übergangsunterkünften untergebracht. Insgesamt zählt die Stadt derzeit rund 120 Not- und Übergangsunterkünfte.

Kritik an EU-Asylrechtsverschärfung
Diakoniepfarrer Markus Eisele betont in seiner Rede das gemeinsame Nein von Diakonie und Caritas Frankfurt zur EU-Asylpolitik mit verkürzten Asylverfahren an den EU-Außengrenzen. Sozialdezernentin Elke Voitl klatscht dazu Beifall. „Die menschenwürdige Unterbringung, Beratung und Begleitung sowie Integration, die hier am Sportfeld Edwards möglich ist, werden in den geplanten Lagern nicht mehr gewährleistet sein“, fügt Markus Eisele hinzu.
Weiter hinten, im Schatten, gießt eine Frau im langen Gewand ohne abzusetzen Kaffee in kleine Tassen. Ein Geschmack – unvergleichlich.


bool(true)