Ergül-Puopolo von der Diakonie Frankfurt und Offenbach (mit buntem Schal) und Finn Dohrmann, Caritasverband für die Diözese Limburg berichten bei der Frankfurter Immigrationsbuchmesse 2023 über die unabhängige Abschiebungsbeobachtung.

Grund- und Menschenrechte wahren bei der Abschiebung

Kirchliche Abschiebungsbeobachter:innen berichten auf der Frankfurter Immigrationsbuchmesse

Auftritt vor interessiertem Publikum: Melisa Ergül-Puopolo und Finn Dohrmann berichteten bei der Frankfurter Immigrationsbuchmesse am 7. Oktober über ihre Arbeit in der Abschiebungsbeobachtung am Frankfurter Flughafen. Allein 2022 wurden rund 3850 Menschen, die in Deutschland Fuß fassen wollten, vom Frankfurter Flughafen abgeschoben. Bundesweit gab es mehr als 12.000 Rückführungen von Flughäfen. Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau und das Bistum Limburg sorgen seit 2006 mit ihren unabhängigen Abschiebungsbeobachter:innen am Luftfahrt-Drehkreuz Frankfurt dafür, dass strukturelle Missstände beim  Abschiebungsvollzug benannt werden – sie stellen also Transparenz in einem staatlichen Bereich her, der nicht öffentlich zugänglich ist. Die Abschiebungsbeobachtung setzt sich dafür ein, während der Abschiebung die Grund- und Menschenrechte zu wahren. Sie begleiten besonders verletzliche Personen wie zum Beispiel Kranke oder Mitglieder aus Familien, die im Abschiebeprozess getrennt wurden, von ihrer polizeilich begleiteten Ankunft am Flughafen bis zum Gang zum Flugzeug und leisten mit einem Handgeld auch Hilfen für mittellose Menschen, damit diese bei der Rückkehr an den Ort, den sie dringend verlassen wollten, wenigstens nicht ganz ohne finanzielle Mittel dastehen.