image Foto: Verena Schlossarek

Diskutierten mit dem Publikum über Demokratie (v.l.): Melanie Aßmann, Mechthild Gunkel und Elisa Schneider

Damit Demokratie gelingt

Samt & Sonders XXL und Ev. Kirchengemeinde Bergen-Enkheim im Pavillon der Demokratie

„Bei uns treffen Menschen aufeinander, die sich im normalen Leben nicht begegnen würden.“ Was Sozialpädagogin Melanie Aßmann vom Secondhandmarkt Samt & Sonders XXL der Diakonie Frankfurt und Offenbach sagte, passt perfekt zu den Zielen des Pavillons der Demokratie: Für mehr Miteinander, mehr Verständnis und mehr Respekt voreinander. Der Pavillon ist eine Aktion der Stadt Frankfurt, initiiert von Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg, ihres Dezernates und des Amtes für multikulturelle Angelegenheiten.

Anfang Mai stand der Pavillon der Demokratie auf dem Schelmenburgplatz in Bergen-Enkheim. Mit seinen Veranstaltungen vor Ort will die Aktion demokratische Werte und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in den sechzehn Frankfurter Ortsbezirken stärken. Bergen-Enkheim ist der Stadtteil, wo auch Samt & Sonders XXL zu Hause ist und die Evangelische Kirchengemeinde am 23. Mai ihre „Church Movie Night“ mit Überraschungsfilm und Popcorn veranstaltet.

Beide Einrichtungen präsentierten sich im Pavillon der Demokratie als Orte der Solidarität und Nachhaltigkeit. Unter der Moderation von Pfarrerin i.R. Mechthild Gunkel sprachen Melanie Aßmann und Pfarrerin Elisa Schneider darüber, was zu einem guten gesellschaftlichen Miteinander beitragen und damit die Demokratie stärken kann. Wertschätzung und Teilhabe sind nach Ansicht beider Frauen wichtige Voraussetzungen. Beim ehrenamtlichen Engagement bei Samt & Sonders XXL oder in der Kirchengemeinde sei das zu erleben.

Davon konnte sich das Publikum, das engagiert mit Melanie Aßmann und Elisa Schneider diskutierte, gleich vor Ort überzeugen. Zwei jugendliche Freiwillige von Samt & Sonders XXL boten einen Upcycling-Workshop an: Aus alten T-Shirts wurden originelle Einkaufstaschen. Beim Projekt waren nicht nur Gemeinschaft und Miteinander zu erleben. Es zeigte zugleich, wie wichtig der verantwortliche und nachhaltige Umgang mit Ressourcen ist und wie pfiffig kreative Ideen umgesetzt werden können.

Staunen bei der Verwandlung eines T-Shirts in eine Einkaufstasche (Foto: Verena Schlossarek)

 

Einander zuhören, sich kennenlernen – das sind wichtige Voraussetzungen für gelebte Demokratie. Da waren sich die Diskutierenden einig. Ob Menschen nun im Secondhandmarkt der Diakonie Sachspenden sortieren und im Verkauf attraktiv anbieten oder in der Kirchengemeinde Plätzchen backen, um benachteiligte Familien zu unterstützen – beides schärfe den Blick auf gesellschaftliche Herausforderungen, unterstrichen Aßmann und Schneider.

Beide freuen sich, dass es bei Kirche und Diakonie möglich ist, die Vielfalt der Lebensstile zu erleben und für eine offene, diverse Gesellschaft einzutreten. Die Evangelische und die katholische Kirchengemeinde in Bergen-Enkheim hatten sich beispielsweise vor kurzem mit einem Banner für Demokratie positioniert. In diesen Zeiten eine notwendige Erinnerung, fanden Aßmann und Schneider.

Die Veranstaltung im Pavillon der Demokratie hat bei den Teilnehmer:innen Interesse geweckt. So wollen einige zum Speed-Dating fürs Ehrenamt am 22. Mai oder zum „AufTakt im Hof“ am 23. Mai ab 15 Uhr zu Samt&SondersXXL kommen. Und Tipps zum nachhaltigen Engagement sind nach wie vor gefragt, damit auch künftige Generationen in einer lebenswerten Umgebung aufwachsen können. Kirche und Diakonie leisten dazu einen aktiven Beitrag – das haben viele auf dem Schelmenburgplatz im Pavillon der Demokratie erfahren.

www.samtundsondersxxl.de


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