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„Vielfalt stärken – Vielfalt leben“ startet in die dritte Runde

Ab sofort werden Krabbelstuben und Kitas für die neue Runde des inklusiven Projekts der Diakonie Frankfurt gesucht.

Die „gleichberechtigte Teilhabe für Kinder unter drei Jahren mit und ohne Beeinträchtigung“ fördert das Projekt „Vielfalt stärken – Vielfalt leben“ des Diakonischen Werkes für Frankfurt am Main.

Zum 1. Januar 2019 geht das hessenweit einmalige Modellprojekt in die dritte Runde, 15 neue Frankfurter Kitas verschiedener Träger können sich beteiligen. Die Kita-Teams erhalten ein Jahr lang kostenfrei fachliche Beratung und Begleitung und qualifizieren sich weiter. Am Ende der Projektlaufzeit hat jede Kita praktische Erfahrungen gesammelt und ein Konzept entwickelt, um eigenständig und fachlich gut aufgestellt auch mit Kindern mit Entwicklungsrisiko und Beeinträchtigung zu arbeiten. „Es ist eine Win-Win-Situation“, sagt Rita Boller, Leiterin der Frühförderung Mobil der Diakonie Frankfurt, „die Eltern können sicher sein, dass ihre Kinder gut versorgt sind, und die Kitas können gewiss sein, dass sie auf einem guten Qualitätsniveau arbeiten.“

Als Boller „Vielfalt stärken – Vielfalt leben“ 2012 konzipierte, gab es rund 4800 Krabbelstubenplätze in Frankfurt, aber lediglich 26 für Kleinkinder mit Behinderung. Eltern und Kita-Teams betraten Neuland als das Leuchtturmprojekt mit Förderung der Aktion Mensch 2015 an den Start ging. Die Beteiligten profitierten: „Alle im Team sind total motiviert und freuen sich auf die nächste Inklusion“, sagt Laura Behnke von der Krabbelstube Jakob des Diakonischen Werkes. Auch Kindertageseinrichtungen der Arbeiterwohlfahrt und der Johanniter, vom Caritasverband und der Stadt Frankfurt sowie anderer Träger machten mit. Inzwischen unterstützen das Jugend- und Sozialamt sowie das Stadtschulamt der Stadt Frankfurt am Main das Projekt.

Ingrid Kelsch, Heilpädagogin mit dem Schwerpunkt „Gemeinsame Erziehung und Bildung“ wird in der im Januar startenden dritten Runde regelmäßig in den Kindergruppen hospitieren und die Teams fachlich begleiten. Auf einer Lernplattform gibt es kostenfrei Materialien, ein Chatroom lädt zum internen Austausch ein.

Zu Projektbeginn 2015 gab es in einigen Kita-Teams zunächst Bedenken, ob die Arbeit mit so kleinen Kindern mit ganz unterschiedlichen Entwicklungsbedürfnissen gelingen würde. Die Praxis zeigte, wie sehr das gemeinsame Spielen und Lernen alle bereichert: „Wir arbeiten jetzt viel spontaner und situationsorientierter“, sagt Kirstin Andretzki, Leiterin der Kita Kids & Co des Pme Familienservice. Das berufsbegleitende Lernen eröffnet Kita-Teams die Chance, einen bedarfsgerechten Zugang für alle Kinder zu schaffen. Die Unterstützung von Familien durch die Frühförderung Mobil  der Diakonie und durch die anderen Frühförderstellen in Frankfurt gibt es schon lange. Nun folgt im nächsten Schritt, allen Kleinkindern den Besuch von Krabbelstuben zu öffnen, auf den sie ab dem 1. Lebensjahr einen Rechtsanspruch haben.

Weitere Informationen und ein Film über Kitas, die beim Modellprojekt mitgemacht haben finden Sie hier.

Kontakt für Kindertageseinrichtungen
Ingrid Kelsch, Projekt „Vielfalt stärken – Vielfalt leben“
Telefon 0170 3210168
E-Mail: ingrid.kelsch@diakonie-frankfurt-offenbach.de

Kontakt für Presseanfragen
Susanne Schmidt-Lüer, Öffentlichkeitsarbeit des Diakonischen Werkes für Frankfurt am Main
Telefon 069 2475149-5005
E-Mail susanne.schmidt-lueer@diakonie-frankfurt-offenbach.de


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