image Foto: freepik.com

Starten Sie mit Schwung und Zuversicht in ein gesegnetes, neues Jahr 2023!

„Man sieht sich!” Ein typisch hessischer Spruch zum Abschied. Ich nehme mir für’s neue Jahr vor, noch genauer hinzuschauen. Sehe ich den Anderen wirklich? Eben nicht nur oberflächlich. Und sehe ich, was er oder sie braucht? Ohne einen zweiten aufmerksamen Blick geht das nicht.

„Du bist ein Gott, der mich sieht!” – das ist das Motto der evangelischen Kirche fürs neue Jahr. Ein Impuls zum Nachdenken. Der kurze Satz findet sich in einer dramatischen Geschichte des Alten Testaments, die ungefähr 1200 Jahre vor Christus spielt. Kurz erzählt: Das Nomaden-Paar Abram und Sarai können keine Nachkommen bekommen. Ihre Magd mit dem Namen Hagar soll die Leihmutterschaft übernehmen. Als sie schwanger wird, gibt es Stress mit Sarai. Hagar flieht in die Wüste und droht zu sterben. Im letzten Moment wird sie gerettet. Mit einem tiefen Seufzer dankt sie Gott und sagt: „Du bist ein Gott, der mich sieht!” Denn so hat sie es erlebt: Gott schaut hin. Nicht zufällig und beiläufig, sondern so, dass sie als Frau in einer ganz bedrohten Existenz gesehen wird. Sie erfährt Hilfe und Stärkung für den weiteren Lebensweg. Weil er sie aufgerichtet hat und ihr Würde verliehen wurde. Eine diakonische Geschichte!

Ich wünsche Ihnen für’s neue Jahr, dass Sie solche „Augen-Blicke” auch erleben und weiterschenken können.

Herzliche Grüße und „Man sieht sich!”

Ihr Diakoniepfarrer Markus Eisele


bool(true)