image

Rückenwind und offene Türen – Sommertour 2025

Auch in diesem Sommer hat sich die Verbandsleitung gemeinsam mit dem Vorstandsteam auf ihre traditionelle Radtour begeben. Die „Sommertour“ ist weit mehr als eine sportliche Runde vorbei an verschiedenen Einrichtungen – sie ist eine Gelegenheit, die Arbeit vor Ort zu erleben, Fragen zu stellen und die Menschen zu treffen, die jeden Tag mit Herzblut für andere da sind. „Es hat viel Freude gemacht, zu sehen, mit wie viel Herzblut sich unsere Kolleg:innen für ihre Mitmenschen einsetzen!“, sagte Markus Eisele, Theologischer Geschäftsführer des Evangelischen Regionalverbands. „Ich habe gesehen, wie unverzichtbar unser Dienst als Diakonie ist, um unsere Gesellschaft zusammenhalten“.

Erster Halt: der Kirchliche Sozialdienst am Flughafen. Hier werden Menschen betreut, die zum Beispiel ohne Papier in Frankfurt gestrandet sind. Die Mitarbeitenden nehmen dann Kontakt zu Behörden und Konsulaten auf, telefonieren so lange herum, bis es einen Ausweg aus der Situation gibt. Manchmal hilft einfach schon eine neue Gürteltasche, um die Unterlagen für die Weiterreise sicher aufbewahren zu können. Um unkompliziert und schnell helfen zu können, hat der Kirchliche Sozialdienst einen Raum mit Sachspenden, die sie an die Hilfesuchenden ausgeben.

Da ein direkter Besuch der Räume des Kirchlichen Flüchtlingsdienstes nicht möglich ist, kam Pfarrerin und Seelsorgerin Tanja Sacher rüber in die Räume des Sozialdienstes. Gemeinsam mit einer Kollegin schilderte sie dramatische Schicksale, die alle Zuhörenden merklich berührten. Menschen in dieser schwierigen Situation, oft zwischen Hoffnung und Verzweiflung, zu begleiten, ist eine ganz besondere Herausforderung.

Mit vielen Eindrücken im Gepäck ging es weiter nach Höchst, wo gleich zwei Stationen warteten: die Familienbildung und das Beratungszentrum. Dort ging es um frühe Hilfen, Elternkurse und offene Ohren für Sorgen aller Art.

Die Tour führte anschließend in eine Übergangsunterkunft für Geflüchtete  – ein Ort, an dem sich viele Lebenswege kreuzen und Zukunftspläne entstehen. Gemeinsame sportliche Aktivitäten sind ganz wichtig für das Zusammenleben, und so findet dort Ende September ein Fußballturnier statt, für das das Leitungsteam den Ball signiert hat.

Zum Abschluss besuchte die Gruppe den Täter-Opfer-Ausgleich, wo Brücken zwischen Menschen gebaut werden, die auf entgegengesetzten Seiten eines Konflikts stehen.Ein bewegender Abschluss von einen Tag voller Gegensätze, berührenden Geschichten – und vor allem beeindruckenden Menschen.

Stadtdekan Holger Kamlah fasste die Sommertour so zusammen: „Ich habe erlebt und gesehen, wie wir Menschen in ihren Alltagsproblemen genauso begleiten wie in existenziellen Krisensituationen von Flucht, Trennung und Schuld und war mehr als beeindruckt von der Einsatzbereitschaft und dem Engagement unserer Mitarbeitenden.“


bool(true)