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Diakonie-Leiter Dr. Michael Frase (l.) und Fraport Arbeitsdirektor Michael Müller bei der Vertragsunterzeichnung.

Fraport AG finanziert Stellen für Aufsuchende Sozialarbeit und Kirchlichen Sozialdienst für Passagiere am Flughafen

Einrichtungen des Diakonischen Werkes unterstützen Obdachlose und Reisende in Notlagen!

Ein Passagier hat sein Ticket verloren, einem Fluggast fehlt ein Visum, eine Reisende benötigt dringend Medikamente – in diesen und vielen anderen Fällen hilft der Kirchliche Sozialdienst für Passagiere am Frankfurter Flughafen. Die WESER5 Aufsuchende Sozialarbeit kümmert sich um die bis zu 200 obdachlosen Menschen im Jahr, die sich am Flughafen aufhalten. Flughafenbetreiber Fraport AG unterstützt die Arbeit der beiden Dienste des Diakonischen Werkes für Frankfurt und Offenbach seit längerem. Kurz vor Weihnachten unterzeichneten Fraport Arbeitsdirektor Michael Müller und Diakonie-Leiter Dr. Michael Frase einen bis Ende 2025 geltenden Vertrag: Insgesamt 145.000 Euro pro Jahr fließen in eine Personalstelle für die Aufsuchende Sozialarbeit am Flughafen und eine Personalstelle des Kirchlichen Sozialdienstes für Passagiere.

Zudem stellt Fraport AG unter anderem kostenfreie Räume für die beiden Einrichtungen im Terminal 1 des Flughafens zur Verfügung. „Die Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Werk für Frankfurt und Offenbach hat sich bewährt, so ist es in den vergangenen Jahren gelungen, vielen Passagieren weiterzuhelfen und obdachlosen Menschen jenseits vom Flughafen neue Perspektiven aufzuzeigen“, sagt Fraport-Vorstandsmitglied und Arbeitsdirektor Michael Müller. Diakonie-Leiter Dr. Michael Frase freut sich über die gelungene Kooperation: „Fraport leistet eine wertvolle Unterstützung für unsere Arbeit mit Menschen, die obdachlos wurden und am Flughafen vom Flaschensammeln leben oder mit Passagieren in den verschiedensten Notlagen.“

Das Büro des Kirchlichen Sozialdienstes für Passagiere ist beim Abflug in der Halle C zu finden. Das Team um Leiterin Bettina Janotta kümmert sich um Passagiere, die zum Beispiel Probleme mit ihren Papieren haben oder in finanzielle Not gerieten, auch deutsche Rückkehrer, die lange im Ausland lebten, werden beraten. Seit seiner Gründung im Jahr 2000 half der Kirchliche Sozialdienst für Passagiere rund 22.000 Menschen weiter.

Auf der Empore im Terminal 1 ist das Büro der WESER5 Aufsuchenden Sozialarbeit am Flughafen – die Anlaufstelle für Menschen ohne Obdach. Seit 2016 ist Sozialarbeiterin Kristina Wessel im weitläufigen Flughafenareal unterwegs, um die dort dauerhaft lebenden rund 60 bis 80 Menschen zu beraten, zu Ärzten und Behörden zu begleiten. Seit Mai 2018 finanziert Fraport AG eine zweite Vollzeitstelle, Malgorzata Zambron arbeitet seitdem als zweite Sozialarbeiterin am Flughafen. Insbesondere zu Beginn der Corona-Pandemie zogen sich viele obdachlose Frauen und Männer unter das Dach des Flughafens zurück, seit Juli 2021 begleitet eine ausgebildete Krankenschwester die Sozialarbeiterinnen zwei Mal in der Woche auf ihren Runden durch den Airport. Der Aufsuchenden Sozialarbeit gelang es, seit ihrer Gründung 165 Männer und Frauen vom Flughafen weg zu vermitteln, beispielsweise in Wohnheime in Frankfurt.

Mehr über den Kirchlichen Sozialdienst für Passagiere erfahren Sie hier.

Mehr über die Aufsuchende Sozialarbeit am Flughafen erfahren Sie hier.


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