image © Nathalie Grenzhaeuser

Ausstellung BLACK ICE / WHITE SEA

In ihrer Arbeit setzt sich Nathalie Grenzhaeuser immer wieder neu mit Umbruchsituationen auseinander. In den vergangenen Jahren hat sie zu verschiedenen thematischen Schwerpunkten vor allem Arbeiten in der Arktis und in Kuba realisiert.

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Vor diesem Hintergrund und ihren Erfahrungen während des Shutdowns hat sie für die Weißfrauen Diakoniekirche eine Ausstellung konzipiert, die sich aus einer künstlerisch-poetischen Perspektive heraus mit existenziellen Fragen des Seins auseinandersetzt.

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Kirchenraum als kosmisches Labor
Unter dem Titel Black Ice /White Sea werden neue Arbeiten der Künstlerin gezeigt, die in einem spirituellen Gesamtkontext stehen und den Kirchenraum in seiner Funktion als Andachtsraum aus dem primär christlichen Zusammenhang lösen. Der Kirchenraum wird zu einer Art kosmischem Labor, zum Ort einer ästhetischen Erforschung der Welt.

Forschung in der Arktis und in Karelien
Black Ice/White Sea widmet sich auf sehr unterschiedliche Weise dem Element Wasser als Ursprung des Lebens, mit Fokus auf dem Meeresraum. Die beiden Werkserien nähern sich aus mikro- und makrokosmischer Perspektive zyklischen Abläufen des Lebens und der Transformation. Die ausgestellten fotografischen und filmischen Arbeiten sind alle in einem naturwissenschaftlichen Kontext während Arbeitsaufenthalten auf der arktischen Klimaforschungsstation AWIPEW und der White Sea Biological Station Kartesh in Karelien, Russland, entstanden.

Ein Ort des stillen Dialogs
In Black Ice hat Nathalie Grenzhaeuser unterschiedliche Schmelzprozesse von Fjordeisproben unter dem Mikroskop fotografiert und gefilmt. Die vielfach vergrößerten Aufnahmen erlauben jenseits des Klimakontextes die Reduktion des Blickes auf den existenziellen Prozess des Vergehens. Eine ähnliche Thematik verfolgte sie in ihren White Sea-Arbeiten, die in Karelien entstanden. Dort hat die Künstlerin sich mit den Lebenszyklen und der Morphologie der örtlichen wirbellosen Meerestiere befasst.

Neben diesen Aufnahmen ging sie auf saisonale Routinen in der Forschungsarbeit ein. Sie hat die Rhythmik von Bewegung durch Wetter und Gezeiten in der Natur beobachtet und sich mit der Wahrnehmung von Zeit innerhalb dieser Abläufe befasst. Die bewusst meditative und assoziative Qualität der Arbeiten soll den Besucher*innen einen Ort der Ruhe und des stillen Dialoges eröffnen, der zugleich Fragen nach der eigen Perspektive des Seins in Bezug auf die Welt evoziert.

Sonderveranstaltung: The White Sea Cyclus
Im Rahmen der Ausstellung ist Ende Oktober/Anfang November als Sonderveranstaltung die performative Lecture The White Sea Cyclus geplant. Abhängig von der coronabedingten Situation wird Nathalie Grenzhaeuser diese gemeinsam mit dem Meeresbiologen Dr. Alexey Sukhotin, Leiter der White Sea Biological Station Kartesh , halten. Die Lecture wird Perspektiven einer ästhetischen und naturwissenschaftlichen Forschung umfassen und sich mit philosophischen und spirituellen Aspekten auseinandersetzen. The White Sea Cyclus wird als Abendveranstaltung in englischer Sprache gehalten.

Das genaue Datum wird zeitnah in der Presse und auf dieser Homepage angekündigt. Die Teilnehmerzahl ist auf 50 Personen begrenzt. Es wird um eine vorherige Anmeldung gebeten.

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