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Interessierte Gäste: Die SPD-Landtagsabgeordneten Nadine Gersberg (zweite von li) und Kerstin Geis (vierte von links). Foto: Claudine Kuschel

Diakonie mahnt Geld aus dem Sondervermögen des Bundes an

Energetische Gebäudesanierung und Digitalisierungsschub dringend erforderlich

Was kann die Wohlfahrtspflege in Frankfurt am Main aus dem Sondervermögen des Bundes erwarten? Zum Austausch darüber lud Markus Eisele, Theologischer Geschäftsführer des Evangelischen Regionalverbandes und Vorsitzender der LIGA Frankfurt der Freien Wohlfahrtspflege die SPD-Landtagsabgeordneten Nadine Gersberg und Kerstin Geis ins Evangelische Beratungszentrum Am Weißen Stein ein. Der Ort war bewusst gewählt, denn das große Beratungszentrum mit zahlreichen Angeboten unter einem Dach hatte die Evangelische Kirche seinerzeit komplett aus Eigenmitteln in Höhe von 7,3 Millionen Euro saniert, wie Cornelius Boy, Leiter der Bauabteilung im ERV, den Besucherinnen erläuterte.

Der Bedarf an Sanierung, vor allem an energetischer Sanierung ihrer Gebäude, ist in der Freien Wohlfahrtspflege aktuell hoch. Die Eigenmittel der Träger reichen allerdings wegen ihrer Gemeinnützigkeit in der Regel dafür bei weitem nicht aus, erläuterten Eisele und Boy. Markus Förner, Geschäftsführer des Frankfurter Altenpflegeheimes Hufeland-Haus machte beispielsweise deutlich, wie wichtig Wärmeschutz für die Bewohner:innen ist. Seniorinnen und Senioren leiden besonders unter Hitze, Investitionen seien dringend erforderlich, wenn Heime weder über eine Klimaanlage noch über wirksamen Sonnenschutz verfügen. Auch viele Kindertagesstätten sind baulich in die Jahre gekommen und bieten keinen ausreichenden Hitzeschutz für die Jüngsten. Beide Male bedürfe es hoher Investitionen, die nach dem Wunsch der Wohlfahrt aus dem Investitionspaket des Bundes finanziert werden sollten.

Die Landtagsabgeordneten Nadine Gersberg und Kerstin Geis informierten, dass aktuell in den Regierungsfraktionen im Hessischen Landtag abgestimmt werde, wie Mittel des Landes verausgabt werden sollen. Die Informationen aus dem Gespräch seien ausgesprochen hilfreich, um die Situation der Wohlfahrt besser einordnen zu können.

LIGA-Vorsitzender Markus Eisele sprach beim Besuch der Landtagsabgeordneten noch ein weiteres Thema an: Die nötige Digitalisierung in der Sozialwirtschaft. Diese sei dringend erforderlich, aber mit hohen Kosten verbunden. Zwar gäbe es Fördertöpfe, aber diese seien mit dem Aufbringen eines hohen Eigenanteils verbunden. „Es bedarf einer Digitalisierungsoffensive in der Sozialwirtschaft“, gab Eisele den Besucherinnen aus dem Hessischen Landtag mit auf den Weg.


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