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ForuM-Studie – Sexualisierte Gewalt und Prävention

Projektgruppe im EVR zur ForuM-Studie

Die im Januar veröffentlichte ForuM-Studie zur sexualisierten Gewalt und anderen Missbrauchsformen in der Evangelischen Kirche und Diakonie hat zu großer Erschütterung geführt. Im Evangelischen Regionalverband Frankfurt und Offenbach blieb es nicht dabei. Hier wird bereits gehandelt. Schon zweimal tagte eine Projektgruppe zur Studie. Der Evangelische Stadtdekan und die EVR-Verbandsleitung hatten die Projektgruppe beauftragt, aufgrund der ForuM-Studie für alle Bereiche im Regionalverband konkrete Regelungs- und Umsetzungsbedarfe zu benennen.

Die Ergebnisse der ForuM-Studie drängen geradezu, energisch zu handeln. Das fordert allein schon das offenbar gewordene Leid der Betroffenen. „Betroffene Personen wurden nicht gehört, Taten nicht aufgearbeitet, Täter geschützt und Verantwortung nicht übernommen.“ Sexualisierte Gewalt gehöre zur Realität von Kirche und Diakonie. „Diese Einsicht nimmt uns in die Pflicht. Wir übernehmen die Verantwortung.“ (Gemeinsame Erklärung der Landeskirchen und des Rates der EKD sowie des Bundesvorstandes der Diakonie Deutschland zur Aufarbeitungsstudie „ForuM“ vom 06.02.2024)

„Pflicht“ und „Verantwortung“. Was das für den EVR heißen kann, beschäftigt die Projektgruppe. Mitglieder sind Vertreter:innen aller Fachbereiche und des Qualitätsmanagements im Regionalverband sowie des Stadtdekanates, darunter der Präventionsbeauftragte. Um den Blick von außen auf die Problematik zu ermöglichen, ist die Leitung mit einer externen Expertin besetzt, Petra Hofmann vom „Kompetenzzentrum Traumapädagogik. Kinderschutz. Systemisch“ in Eichenzell. Auch ein Mitglied des Beteiligungsforums Sexualisierte Gewalt in der EKD nimmt an der Arbeit teil. So wird die unverzichtbare Perspektive der Betroffenen gewahrt.

„In Frankfurt und Offenbach haben wir in den vergangenen Jahren schon begonnen, Präventionskonzepte für alle Einrichtungen zu erarbeiten und umzusetzen. Zudem werden wir in der Studie aufgezeigte Strukturen, die sexualisierte Gewalt ermöglichen, verändern und Standards, die vor sexualisierter Gewalt schützen, umsetzen.“ Das erklärten Stadtdekan Holger Kamlah und Diakoniepfarrer Markus Eisele. Die Arbeit der Projektgruppe leistet dazu die entscheidende Vorarbeit. Die Empfehlungen des Gremiums sollen die Situation von Minderjährigen, Mitarbeitenden, Dienstleistenden und besonders schutzbedürftigen erwachsenen Klient:innen berücksichtigen und bis November vorliegen.

Die Teilnehmer:innen von links nach rechts: Petra Hofmann (Externe Projektleitung, Kompetenzzentrum Traumapädagogik.Kinderschutz), Anja Frank-Ruschitzka (Stellv. Geschäftsführung Fachbereich Beratung, Bildung, Jugend/Arbeitsbereichsleitung Beratung und Therapie)), Pfarrer Dr. Gunter Volz (Pfarrstelle für Gesellschaftliche Verantwortung), Marko Schäfer (Präventionsbeauftragter Stadtdekanat, Jugendreferent), Jürgen Markmann (Fachberatung für gemeindliche Kitas, Fachdienst Kindertagespflege, Fachbereich Ev. Tageseinrichtungen für Kinder), Monika Heil (Funktionsstelle Qualitätsmanagement), Dr. Sonja Keil (Gemeinwesenarbeit, Fachbereich Diakonie und Seelsorge) Die Gruppe ist nicht komplett. Im Bild fehlt Herr Schwarz vom Beteiligungsforum, der an der Sitzung nicht teilgenommen hat. Fotos: Peter Weidemann

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