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Engel der Kulturen und Tafel der Vielfalt:

Zwei besondere Veranstaltungen luden am 6. und 7. September 2019 in die Nordweststadt ein.

Am 6. September wurde im Rahmen des interkulturellen Kunstprojekts der „Engel der Kulturen“ zunächst in Form einer Skulptur aus Stahl, mit einem Durchmesser von 1,50 Metern, durch die Nordweststadt bewegt und gemeinsam mit Bewohnerinnen und Bewohnern zu verschiedenen Orten gerollt, wo jeweils ein Abdruck erzeugt wurde.

Gemeinsam essen und sich kennenlernen

Am  7. September lud die Tafel der Vielfalt zum fünften Mal auf den Gemeindeplatz der Bonhoeffer-Gemeinde ein (Thomas-Mann-Straße 10). Alle Bewohnerinnen und Bewohner und Gäste des Stadtteils waren eingeladen, etwas zu Essen und zu Trinken mitzubringen. Bei Musik, Tanz, Gesang und künstlerischer Tischgestaltung konnten alle Gäste das Mitgebrachte miteinander teilen, nette Leute kennenlernen, Kontakte knüpfen und einen schönen Tag erleben.

Stationen des Engels der Kulturen

Startpunkt war das Nordwestzentrum auf dem Walter-Möller-Platz, dann ging es weiter zur Ernst-Reuter-Schule II, zum Martin-Luther-King-Park und über die katholische Gemeinde St. Matthias ins Kleine Zentrum zur As-Salam Moschee, die sich – genauso wie die katholischen Nachbarn– vorstellte. Schließlich gelangten alle gemeinsam – die rollende Skulptur vorweg – zum Gemeindeplatz der evangelischen Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde, wo die Intarsie in den Boden eingelassen wurde. Zusätzlich wurde eine Inschrift zur Erläuterung angebracht. Begleitet wurde der Weg von Vertreterinnen und Vertretern der Religionen, der Politik, von Schülerinnen und Schüler, sowie interessierten Bewohnerinnen und Bewohnern. An den Stationen luden verschiedene Aktionen zum Mitmachen ein.

Hintergrund: Engel der Kulturen

Der Engel der Kulturen ist ein Kunstprojekt der bildenden Künstler Gregor Merten und Carmen Dietrich. Über Toleranz und gegenseitiges Verstehen wird viel gesprochen – der Engel der Kulturen bringt genau das in ein einzigartiges Bild: Ein ringförmiges Symbol, in dem die Zeichen der drei abrahamitischen Weltreligionen (Judentum, Christentum und Islam) vereint sind. Es wird immer wichtiger, den Zusammenhalt der Gesellschaft zu stärken. Diesen Prozess will das Kunstprojekt Engel der Kulturen unterstützen und in einer klaren Symbolik deutlich zum Ausdruck bringen. Im Inneren des Symbols formt sich zufällig die Gestalt eines Engels. Bildhaft, anschaulich und begreifbar zeigt sich so, dass niemand und keine Gruppe aus dem Kreis herauszulösen ist, ohne dass die gemeinsame Zukunft nachhaltig beschädigt würde. Es ist auch ein klares Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit. In zahlreichen deutschen Städten, sowie in Brüssel, Istanbul, Sarajevo, Tel Aviv und anderen Städten im Ausland, wurde die Aktion bereits durchgeführt. Nun wurde dieses Kunstprojekt auch in der Nordweststadt initiiert und mit vielen Kooperationspartnern verwirklicht.

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